Dänischer Remanufacturer

Borg Automotive Group feiert ein halbes Jahrhundert Ressourcenschonung

BORG hq2Die Unternehmenszentrale von Borg Automotive befindet sich im dänischen Silkeborg.  Foto: Borg

Der Weg von den ersten Anlasser- und Lichtmaschinen über die Marke Elstock bis hin zum breit aufgestellten Portfolio mit Klimakompressoren, Bremssätteln, Lenkungen, Turboladern und AGR-Ventilen zeigt ein Unternehmen in stetigem Wachstum. Als wichtige Schritte hierbei, nennt die Borg Automotive Group die Einführung zusätzlicher Marken wie DRI, die Expansion nach Polen sowie die Übernahme mehrerer Spezialisten – darunter Car Parts Industries, TMI und zuletzt SBS Automotive, heute als Borg Automotive Newman Teil der Gruppe. Seit 2017 sorgt zudem der dänische Eigentümer Schouw & Co. für stabile Rahmenbedingungen und Investitionskraft. Heute umfasst die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Silkeborg mehrere Produktionsstätten in Europa und Tunesien sowie eins der größten Altteilelager des Marktes. Während Borg Automotive Reman das klassische Remanufacturing-Geschäft abdeckt, ergänzt Borg Automotive Newman das Angebot im Neuteilebereich. Car Parts Industries ist als Partner im OEM-Geschäft etabliert.

Borg Automotive wurde im Jahr 2004, also 29 Jahre nach Öffnung der Werkstatt, gegründet. Gleichzeitig wurde das Sortiment um Klimakompressoren erweitert und die Produkte in Lizenz unter der internationalen Marke Lucas hergestellt. 2006 wurde das Geschäft mit der Wiederaufbereitung von Bremssätteln von einem dänischen Kunden übernommen, und ein Jahr später die dritte Marke DRI eingeführt. Im Jahr 2012 übernahm Borg mit Car Parts Industries einen Remanufacturer für den OEM-Markt, bevor Borg Automotive selbst durch Schouw & Co. im Jahr 2017 übernommen wurde, und mit der finanziellen Unterstützung dieses Partners sein Geschäft weiter ausbauen konnte. „Ich sehe auch das Potenzial für uns, uns von einem europäischen Marktführer zu einem globalen Anbieter zu entwickeln. Ob dies geschieht, hängt von vielen Faktoren ab – aber unsere Grundlage ist stark und unsere Ambitionen sind klar. Wir werden weiterhin das tun, was wir am besten können: Werte schaffen, langfristig denken und uns kontinuierlich verbessern“, wagt CEO Jesper Møberg, der erst im Juli auf diesen Posten berufen wurde, einen Ausblick, macht aber auch aus den großen Herausforderungen keinen Hehl: „Die geopolitische und globale Wirtschaftslage macht Prognosen schwierig. Es gibt eine ‚grüne Agenda‘ in der Welt, Nachhaltigkeit ist und bleibt wichtig. Ich sehe uns weiterhin in einer wichtigen Rolle im Mobilitätssektor. Die Lieferung hochwertiger Ersatzteile wird auch zukünftig im Mittelpunkt unserer Tätigkeit stehen. Gleichzeitig glaube ich, dass unser Know-how als Remanufacturer neue Türen über den Automobilbereich hinaus öffnen wird. Angesichts des wachsenden wirtschaftlichen und ökologischen Drucks wird es in allen Branchen noch wichtiger werden, Produkten ein zweites Leben zu geben.“

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