Übernahme

BPW stärkt Aftermarket-Geschäft: Auto Brand wird Teil der Unternehmensgruppe

BPW_DIVVE_12_06_24_1085Der Nfz-Teilehändler BPW will sich im Ausland breiter, im Inland schlanker aufstellen.  Foto: BPW

Das von BPW übernommene Unternehmen Auto Brand, das in Rumänien 23 Standorte sowie zwei Distributionszentren mit insgesamt rund 200 Mitarbeitenden betreibt, hat sich auf den Vertrieb von Ersatzteilen für schwere Nutzfahrzeuge spezialisiert. Mit einem Portfolio, das auch Beratung, Identifikation und Lieferung umfasst, erwirtschaftete Auto Brand 2024 einen Umsatz von rund 34 Millionen Euro. Damit ergänzt die Auto Brand SRL die Aktivitäten der BPW Aftermarket Group, die heute mit mehr als 120 Standorten in 18 europäischen Ländern vertreten ist. Nachdem BPW im September mit der Übernahme von E.M.T. spol. s r.o in Tschechien und der Slowakei investiert hat, ist der Schritt für Tobias Wiedeking, geschäftsführender Gesellschafter der BPW Gruppe, ein konsequenter Ausbau des bestehenden Geschäftsmodells. „Die BPW Gruppe versteht sich als langfristiger und verlässlicher Partner für Transportunternehmen über alle Phasen des Fahrzeuglebens hinweg. Angesichts steigender Nutzungszeiten wächst der Bedarf an Ersatzteilen europaweit, weshalb wir unser Netzwerk gezielt durch erfahrene Akteure wie Auto Brand verstärken“, erklärt Wiedeking.

Auch Auto Brand sieht in der Integration große Chancen. „Der Eintritt in die BPW Gruppe ist ein konsequenter Schritt für Auto Brand. Die BPW Gruppe verfügt über ein gut ausgebautes Handelsnetz, das in mehr als 18 europäischen Ländern vertreten ist. Durch die Branchenkenntnis, die diese Unternehmen mitbringen, und durch die Bekanntheit der Marken der BPW Gruppe stärken wir unsere Position“, heißt es von Unternehmensseite. Auto Brand soll seine Eigenständigkeit behalten, die bestehenden Strukturen bleiben erhalten. Für die Kundschaft bedeutet die Übernahme vor allem mehr Versorgungssicherheit und eine engere Anbindung an das europäische Logistiknetz der Gruppe. Mit dem Schritt sichert sich BPW einen wichtigen Zugang zum rumänischen Nutzfahrzeugmarkt, der in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist und als logistischer Knotenpunkt zwischen Mittel- und Südosteuropa gilt. Die Integration von Auto Brand ist Teil einer langfristig angelegten Expansionsstrategie, die nach Aussage der Verantwortlichen auf lokale Nähe, Servicequalität und Kundennähe setzt.

Stellenabbau „mit Blick auf eine sichere Zukunft“

Während BPW also in Rumänien investiert und Strukturen aufbaut, nimmt das Unternehmen in Deutschland zugleich Anpassungen an seiner Beschäftigungsstruktur vor. Am Stammsitz Wiehl sollen bis Ende 2027 rund 100 Stellen wegfallen, ein Schritt, der auf die veränderten Marktbedingungen reagiert, aber ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen soll. „In den kommenden zwei Jahren werden wir rund 100 Stellen bei BPW abbauen – und zwar auf sozialverträgliche Weise. Das bedeutet: Wir nutzen natürliche Fluktuation, um diesen Prozess zu gestalten und dadurch betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden“, erläutert Barbara Höfel, Leiterin Personal bei BPW. Die Neuausrichtung soll in enger Abstimmung mit der Belegschaft erfolgen. „Wir werden diesen Weg gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden gestalten – verantwortungsvoll, respektvoll und mit Blick auf eine starke und sichere Zukunft“, so Höfel weiter.

BPW reagiert damit auf strukturelle Veränderungen in der Transport- und Nutzfahrzeugbranche. Steigende Kosten, digitale Umbrüche und zunehmender Wettbewerbsdruck erfordern effizientere Abläufe und angepasste Strukturen. Der gleichzeitige Ausbau des internationalen Handelsgeschäfts und die Anpassung der Belegschaft in Deutschland sind Teil einer umfassenden Strategie, mit der BPW langfristig Wettbewerbsfähigkeit sichern will.

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