Livio Magni von Pirelli und Paolo Pompei von Nokian Tyres stehen ab sofort als Präsident respektive Vizepräsident an der Spitze der „neuen” ETRMA. Der Verband agiert künftig als Tyres Europe im Markt und macht seine angepasste Stoßrichtung zugleich durch den Namenszusatz „European Tyre Manufacturers’ Association“ deutlich. „Die Namensänderung spiegelt die neue Ausrichtung ausschließlich auf Reifen wider und macht unseren Auftrag für die Interessengruppen in der EU und die Öffentlichkeit sofort klar: Wir vertreten die europäischen Reifenhersteller”, heißt es in einer Mitteilung des Verbands erläuternd. Zu den Gründen für diese strategische Anpassung der Verbandsaktivitäten teilt Adam McCarthy, Generalsekretär von Tyres Europe, mit: „Reifen sind für die Fahrzeugleistung ebenso wichtig wie Batterien und Halbleiter und stehen vor vielfältigen Herausforderungen, die den allgemeinen industriellen Wandel widerspiegeln.“
Livio Magni, Pirelli-CEO für die Region Europa, führt als Tyres-Europe-Präsident aus: „Die Reifenindustrie ist eine strategische Säule für die Mobilität, den Wohlstand und die Sicherheit Europas. Über Tyres Europe werden wir weiterhin eng mit politischen Entscheidungsträgern und wichtigen Interessengruppen zusammenarbeiten, um ein verlässliches Geschäftsumfeld zu gewährleisten, das es Herstellern ermöglicht, in Europa zu investieren, innovativ zu sein und wettbewerbsfähig zu bleiben. Als Branche setzen wir uns weiterhin für Innovationen ein, um Produkte anzubieten, die immer sicherer und umweltfreundlicher werden.”
„Konstruktives, evidenzbasiertes politisches Engagement”
Als Präsident wurde Magni ebenso wie Nokian-CEO Paolo Pompei als Vize für eine Amtszeit von zwei Jahren gewählt. Zu den Zielen des Verbands teilt Pompei mit: „Tyres Europe setzt sich für eine Industriepolitik ein, die es den Reifenherstellern ermöglicht, einen größeren Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen und für ihre Leistungen anerkannt zu werden.“ Die fokussierte Identität soll ferner die Basis „für konstruktives, evidenzbasiertes politisches Engagement” bilden. Im Hinblick auf laufende Gesetzgebungsverfahren und Regularien stehen dabei in der unmittelbaren Zukunft unter anderem die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR), die EU-Altfahrzeug-Verordnung (ELVR) sowie die Euro-7-Norm im Mittelpunkt. Im Rahmen einer offiziellen Auftaktveranstaltung am 18. November in Brüssel will die neue Verbandsspitze ein konkretes Strategie-Update geben.
Tyres Europe vertritt 14 Reifenhersteller, die nach Aussage der Verantwortlichen einen Umsatzanteil von rund 70 Prozent am weltweiten Reifenmarkt erreichen. Dazu gehören Apollo Tyres, Bridgestone, Continental, Goodyear, Hankook, Linglong, Michelin, Nexen, Nokian Tyres, Pirelli, Prometeon, Sumitomo, Toyo Tires und Yokohama.