Goodyear vor Michelin und Pirelli – Maxxis Premitra Snow WP6 erneut negativ auffällig

Die getesteten Gummis der Marken Bridgestone, Continental, Goodyear, Linglong, Maxxis, Michelin, Pirelli, Triangle, Vredestein und Yokohama bewegen sich in einer Preisspanne von rund 1.000 Euro pro Satz (Michelin, Pirelli, Bridgestone) und etwa 350 Euro (Linglong, Triangle). Als Testfahrzeug kam ein BMW 520d Touring zum Einsatz.

Auf Schnee erwiesen sich bei den Tests Michelin, Bridgestone und Goodyear als die griffigsten Kandidaten. Der Michelin Pilot Alpin 5 fällt mit der höchsten Traktion und den kürzesten Bremswegen auf, der Goodyear UltraGrip Performance 3 zeigt eine sicheres, ausgewogenes Fahrverhalten. Der Bridgestone Blizzak 6 Enliten erhält die Bestnote beim Gripniveau. Dahinter folgen der Pirelli P Zero Winter 2 und der Continental WinterContact TS 870P, die bei den Tests solide, aber weniger dynamisch agierten. Am Ende des Feldes rangieren in dieser Kategorie die Pneus von Linglong (Sport Master Winter), Triangle (EffeXWinter TW421) und Yokohama (BluEarth Winter V906) mit Schwächen bei Fahrstabilität und Seitenführung.

Maxxis Premitra Snow erneut mit schlechter Bremsqualität auf nasser Fahrbahn

Bei den Fahrversuchen auf Nässe zeigt sich ein leicht verändertes Bild. Der Pirelli P Zero Winter 2 stoppte den Testwagen aus 100 km/h auf nur 48,6 Metern und erlangt damit den Bestwert im gesamten Feld. Goodyear und Continental liegen dicht dahinter, beide mit sicherem Handling und hohem Grip. Der Michelin bleibt konstant stark, während Maxxis, Linglong und Vredestein spürbar längere Bremswege zeigten. Besonders drastisch fiel das Ergebnis des Maxxis Premitra Snow WP6 aus: Wo der Pirelli bereits stand, zeigte der Tacho des BMW auf Maxxis-Reifen noch fast 40 km/h. Bereits im Reifentest der AutoBild lieferte das Maxxis-Profil ein bedenkliches Nassbrems-Resultat. 

Auf trockener Fahrbahn hingegen rücken die Ergebnisse enger zusammen, doch der Unterschied in der Detailbewertung bleibt: Der Michelin überzeugt mit dem kürzesten Bremsweg (42,4 Meter) und der höchsten prognostizierten Laufleistung von 46.750 Kilometern. Zum Vergleich: Der Triangle kam im Labor auf 27.500 Kilometer, der Maxxis auf 30.500. Auch beim Abrieb lagen Welten dazwischen – von 0,124 Millimetern Gummiabtrag pro 1.000 Kilometer beim Michelin bis zu mehr als 0,2 Millimetern bei den günstigsten Reifen. Der Bridgestone Blizzak 6 Enliten punktet mit dem niedrigsten Rollwiderstand (7,6 kg/t) und hoher Effizienz.

In der Gesamtwertung setzte sich der Goodyear UltraGrip Performance 3 mit 415 Punkten klar durch und wurde Testsieger. Der Reifen überzeugte die Tester auf allen Untergründen mit sicherem Fahrverhalten, kurzen Bremswegen, niedrigem Rollwiderstand und leisem Abrollen. Dahinter landen der Michelin Pilot Alpin 5 (397 Punkte) und der Pirelli P Zero Winter 2 (393 Punkte), die beide durch Langlebigkeit, Stabilität und gute Umweltwerte punkten konnten. Bridgestone (390 Punkte) und Continental (376 Punkte) komplettieren die Gruppe der „sehr empfehlenswerten“ Premiumprofile.

Der Vredestein Wintrac Pro+ landet im Mittelfeld, während vor allem die günstigeren Marken etwa den Anschluss verlieren: Der Linglong (309 Punkte) und der Maxxis (305 Punkte) offenbaren laut AutoZeitung schwache Nässewerte und eine hohe Umweltbelastung. Der Triangle zeigte zwar ordentliche Bremsleistungen im Trockenen, verlor aber durch geringe Haltbarkeit und lautes Abrollgeräusch. Letztendlich kommt die AutoZeitung zu dem Schluss: „Wer in erster Linie günstig fahren will, komm mit den Billig-Reifen am besten weg. Allerdings ziehen diese nicht nur Nachteile in der Umweltbelastung nach sich, sondern erfordern auch teils signifikante Zugeständnisse bei Komfort, Performance und Sicherheit.“

AutoZeitung-Winterreifentest 2025, Dimension 245/45 R19 V/W

¹jeweils 150 Punkte möglich