Anzahl der Razzien 2024 erneut gestiegen

Mercedes-Benz wehrt sich gegen wachsende Anzahl an Produktfälschungen

Mercedes-Benz-Fälschungen_Die Fälschungen sind nicht immer leicht von den Originalen zu unterscheiden.  Foto: Mercedes-Benz 

Mit mehr als 1,5 Millionen Einheiten lag die Anzahl der aus dem Verkehr gezogenen Mercedes-Benz-Produktfälschungen nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Einen Anstieg registriert das Markenschutz-Team des Automobilherstellers jedoch wie eingangs erwähnt insbesondere bei Teilen von Maybach oder AMG. „Dabei werden auch Mercedes-Fahrzeuge unter Verletzung von geistigem Eigentum umgebaut und sogar komplette Fahrzeuge nachgebaut. Gegen solche illegalen Replikas und Umbauten geht das Markenschutzteam von Mercedes-Benz konsequent vor”, heißt es diesbezüglich in einer Unternehmensmitteilung. Insbesondere sicherheitsrelevante Fälschungen haben die Mercedes-Benz-Markenschützerinnen und -Schützer dabei im Blick. 

Fälscherbanden setzten nach Angaben des Konzerns zudem zunehmend auf Online-Plattformen und soziale Medien, um Produktfälschungen großflächig zu vertreiben. Dabei profitieren sie nach Aussage der Verantwortlichen von der weitgehenden Anonymität und der dezentralen Struktur dieser Marktplätze und Technologien sowie der Schnelllebigkeit von Social Media. Mercedes-Benz verstärkt daher eigenen Angaben zufolge seit Jahren seine strategischen und operativen Maßnahmen gegen Fälschungen, insbesondere auch im Online-Umfeld. Die mehr als 200.000 gelöschten Angebote gefälschter Mercedes-Benz-Produkte und markenrechtsverletzender Inhalte belegen das Engagement. 

Darüber hinaus setzt das Unternehmen auf eine enge Zusammenarbeit mit Zoll-, Gewerbeaufsichts- und Strafverfolgungsbehörden, indem Trainingsveranstaltungen durchgeführt werden und Informationsmaterial zur Sensibilisierung und Prävention bereitgestellt wird. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist, bereits das Inverkehrbringen der Fälschungen zu verhindern. 2024 wurden insgesamt 793 derartige Razzien und damit etwa 7 Prozent mehr als noch 2023 durchgeführt. Beschlagnahmt wurden dabei unter anderem Luftfilter aus leicht entzündlichem Material sowie minderwertige Bremsteile und Bremsbeläge mit gefährlichen Materialien wie Blei und Arsen. 

„Originale stehen für geprüfte Qualität. Sie erfüllen technische, umweltrechtliche und arbeitsschutzrechtliche Vorgaben und sorgen damit für Sicherheit im Straßenverkehr”, unterstreicht Renata Jungo Brüngger, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG für Integrität, Governance & Nachhaltigkeit. „Deshalb unterbinden wir in engem Schulterschluss mit den Behörden die Verbreitung von Fälschungen. Mit unserem breit angelegten Kampf gegen die Fälscherindustrie schützen wir Verkehrsteilnehmende vor schwerwiegenden Unfällen, bewahren Kundinnen und Kunden vor Täuschungen und stärken das Vertrauen in unsere Marke.“

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