19,3 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete Michelin in den ersten drei Quartalen 2025. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Minus von 4,4 Prozent. „Das wirtschaftliche Umfeld war im dritten Quartal schwieriger als erwartet, was zu einem verschärften Wettbewerb führte”, teilt der Reifenhersteller in diesem Zuge mit. Dabei stünden die Reifenmärkte insgesamt unter Druck: Während sich das OE-Geschäft vor allem in Europa und Nordamerika schwächer entwickelte, machten sich im Aftermarket der Import preisgünstiger Reifen bemerkbar. Michelin verzeichnete demnach seit Jahresbeginn ein um 5,5 Prozent verringertes Absatzvolumen. Wesentlichen Anteil daran hatte das Commercial-Geschäft (-9 Prozent; OE -30 Prozent), das die Verantwortlichen bereits mit Blick auf die angepasste Gewinnerwartung als Hauptgrund angeführt hatten.
Schwierigkeiten hatte Michelin zuletzt offenbar vor allem auf dem nordamerikanischen Markt. Dessen anhaltend negative Entwicklung dämpfte nach Aussage der Verantwortlichen die positiven Tendenzen, die sich durch die höhere Nachfrage nach großen Pkw- und Llkw-Reifen sowie nach Bergbau- und Flugzeugreifen im dritten Quartal ergaben. Mit -2,3 Prozent war zudem der Währungseffekt im Berichtszeitraum negativ, wobei die Auswirkungen im dritten Quartal aufgrund des gegenüber dem Euro schwächeren US-Dollars laut Unternehmensangaben nochmals stärker zu Buche schlugen.
Jenseits der angepassten Gewinnerwartung hat Michelin auch eine neuen Zielkorridor für den Free Cashflow (vor Akquisitionen) definiert. Dieser wird nun im Bereich von 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro erwartet (zuvor >1,7 Milliarden Euro). Ein Update gab der Konzern ferner zu seinen im Rahmen des Capital Markets Day 2024 präsentierten Zielen für das Jahr 2026. Der anvisierte Gewinn von mindestens 4,2 Milliarden Euro wird voraussichtlich nicht erreicht, eine Steigerung gegenüber 2025 bleibt aber das Ziel. Details hierzu sollen im Februar 2026 bekanntgegeben werden. Bestätigt wurde hingegen das Ziel eines kumulierten Free Cashflows (vor Akquisitionen) von 5,5 Milliarden Euro für die drei Jahre 2024, 2025 und 2026.