Die Superbike-Weltmeisterschaft wird auf seriennahen Motorrädern mit Straßenzulassung ausgetragen. Michelin begründet die Reifenausstattung als strategischen Schritt zur Stärkung der globalen Präsenz im Motorradrennsport. Der Reifenhersteller nutzt den Motorsport nicht nur im Hinblick auf Markenwahrnehmung, sondern auch als Entwicklungslabor unter Extrembedingungen – wie bereits in der MotoGP und der MotoE. „Wir freuen uns sehr, dass wir uns schon ab 2027 wieder in einer Weltklasse-Motorradsport-Meisterschaft engagieren können. Die WorldSBK bietet uns ein ideales Umfeld: Wir können unsere Innovationen noch schneller auf Technologien für alle Motorradfahrer*innen übertragen – egal, ob sie auf der Rennstrecke oder der Straße unterwegs sind“, kommentiert Matthieu Bonardel, Direktor Michelin Motorsport.
Mit der Entscheidung für die exklusive Ausrüstung der WorldSBK untermauert Michelin eigenen Angaben zufolge seinen Anspruch, leistungsfähige und langlebige Reifen für alle Motorradbegeisterten zu entwickeln. Aufgrund der seriennahen Motorräder der Superbike-WM könnten die Technologien zügig auf Reifenserien für die breite Öffentlichkeit übertragen werden. Bereits Anfang der 2000er war Michelin mit insgesamt zwölf Titeln im offenen Wettbewerb in der WorldSBK vertreten. In den letzten Jahren hatte der Reifenhersteller viele seiner Engagements im Motorsport auf den Prüfstand gestellt, einige beendet: in der Formel E und der MotoGP wurde der Ausstieg verkündet. Die Moto GP wird ab 2027 von Pirelli beliefert – die über zwei Jahrzehnte andauernde Partnerschaft der Italiener mit der Superbike WM endet dann. Das Wechselspiel der Engagements von Michelin und Pirelli wird auf der höchsten Ebene des Motorradsports die Karten für Teams und Piloten neu mischen.