Mit dem Hochlauf der Elektromobilität wird vornehmlich die Reduktion der CO2-Emissionen intendiert. Noch ist im Markt die erhoffte Dynamik nicht eingetreten. Der Anteil der BEV bei den Neuzulassungen in den ersten acht Monaten des Jahres 2025 stagniert (18 Prozent). Zudem machen die gewerblichen Neuzulassungen den größten Teil aus – etwa zwei Drittel. Im privaten Sektor ist also erheblicher Aufholbedarf. Ein besseres Verständnis dieser Skepsis soll das aktuelle DAT-Barometer vermitteln. Ohne dieses Vertrauen herrscht weiter Kaufzurückhaltung – bei Neu- und Gebrauchtwagen.
Laut DAT präferieren noch immer die meisten Pkw-Halterinnen und -Halter Benziner (40 Prozent). Etwas größer als beim Diesel (17 Prozent) sei aber der Anteil derer, die zu Plug-in-Hybriden (PHEV) tendieren (19 Prozent). 16 Prozent formulieren ihre Präferenz für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV). Bezüglich der BEV hat sich die Zustimmung nach DAT-Erhebung im Vergleich zum Vorjahr nur minimal erhöht. Als eine Hauptursache identifiziert das Stimmungsbarometer die fehlende Erfahrung mit dieser Antriebsart. Erst rund 34 Prozent seien bereits selbst ein BEV gefahren. Die Überlegungen zur Anschaffung eines elektrisch angetriebenen Autos zielen bei 35 Prozent Richtung eines Zweit- oder Drittwagens. Kritisch sieht offenbar die Mehrheit der Befragten die Entsorgung oder Wiederverwertung von Akkus. Interessant auch: 30 Prozent der Pkw-Halterinnen würden laut DAT einen BEV nur leasen, ein Kauf käme für sie nicht in Frage.
Ein zentral hemmender Faktor beim Kauf eines Elektroautos bei “Unerfahrenen” ist auch eine erwartet höhere Belastung bei den Werkstattkosten. Zwar denken 34 Prozent, dass Werkstattbesuche mit einem BEV seltener werden als bei einem Pkw mit Verbrennungsmotor und 27 Prozent schätzen Aufenthalte kürzer ein, 56 Prozent glauben aber beispielsweise, dass nur spezialisierte Werkstätten BEV reparieren können. Mit höheren Preisen beim Besuch einer Werkstatt rechnen 47 Prozent der Befragten ohne Vorkenntnis, bei den “E-Erfahrenen” sind es 45 Prozent.
Die Befragung zum Thema Leasing eröffnet eine differenzierte Sicht auf die Präferenzen. “Bisher haben nur wenige Pkw-Halter Erfahrung mit Leasingverträgen. 41 Prozent aller Befragten gaben an, aktuell oder in der Vergangenheit bereits einen Pkw geleast zu haben. 59 Prozent verneinten dies. Diese Erfahrung schlägt sich deutlich in der Sicht auf Privatleasing nieder. Leasing-Erfahrene würden häufiger ein BEV leasen als Nicht-Erfahrene (55 vs. 34 Prozent). Ähnliches gilt für die generelle Sicht, dass Leasing aufgrund der hohen Pkw-Anschaffungspreise eine gute Alternative zum Kauf darstelle (64 vs. 40 Prozent)”, heißt es in einer Mitteilung zur Veröffentlichung des DAT-Barometers (September).