Restrukturierung der Lichtproduktion

Forvia Hella streicht rund 420 Arbeitsplätze in Lippstadt

Forvia Hella Forvia Hella will die Wettbewerbsfähigkeit seines Standorts Lippstadt steigern und baut in diesem Zuge Arbeitsplätze ab.  Foto: Forvia Hella

Eine geringere Fahrzeugproduktion und ein anhaltend hohes Kostenniveau sind laut Unternehmensangaben die zwei Hauptfaktoren, die die Konzernspitze zu der “Neuausrichtung” veranlassen. Hinzu käme ein Wandel bei Kunden- und Zuliefererstrukturen. „Diese Veränderungen sind grundlegend und wir erwarten, dass diese auch längerfristig Bestand haben werden. Sie verschärfen die ohnehin wirtschaftlich sehr herausfordernde Situation der Lichtproduktion in Lippstadt“, sagt Yves Andres, Geschäftsführer für den Lichtbereich von Forvia Hella. Seinen Ausführungen zufolge sei es in den letzten Jahren nicht gelungen, “das Werk auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu heben” und “in ausreichendem Maße profitables Neugeschäft zu gewinnen”. Eine Restrukturierung des Standorts sowohl hinsichtlich seines Portfolios als auch mit Blick auf das Kostenniveau ist die Folge.

Stellenabbau bis Mitte 2026

Produktseitig ist eine Fokussierung auf "innovativste Scheinwerferlösungen” vorgesehen. Neue Projekte anderer Produktgruppen (Heckleuchten, Innen- und Karosseriebeleuchtung) sollen nicht mehr an das Werk vergeben und bestehende Serien- und Nachserienproduktionen dieser Produktgruppen sukzessive verlagert werden. Yves Andres führt aus: “Diese Spezialisierung erfolgt im Zuge unserer allgemeinen Strategie, die Lichtwerke weltweit schrittweise auf eine Produktgruppe auszurichten. So wollen wir die Standardisierung weiter vorantreiben. Dies erlaubt es uns, die produzierten Stückzahlen pro Linie deutlich zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produktion durch Skaleneffekte zu steigern.“

Parallel dazu baut Forvia Hella in Lippstadt jedoch auch rund 420 Arbeitsplätze unter dem Stammpersonal ab. Diese ergebe sich aus der Verlagerung von derzeit laufenden Projekten, aber auch aus geplanten Maßnahmen zur allgemeinen Produktivitätssteigerung sowie dem Abbau von Überkapazitäten, heißt es seitens des Zulieferers. Die Umsetzung des Vorhabens soll bis spätestens Mitte 2026 und so sozialverträglich wie möglich geschehen. Gespräche mit Arbeitnehmervertretern würden zeitnah aufgenommen. „Wir sind uns bewusst, dass dies eine harte Entscheidung ist. Sie ist jedoch die Grundlage dafür, aus dem Werk heraus profitable und wettbewerbsfähige Projekte anzubieten”, betont Yves Andres. “Unser Ziel haben wir dabei klar vor Augen: Die Lichtproduktion in Lippstadt in der Fertigung innovativster Scheinwerfer zu einem Benchmark in Qualität und Produktivität zu machen.“

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