Reifenproduktion soll nachhaltiger werden
Kumho unterzeichnet Absichtserklärung
Kumho Tire hat jeweils eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit Orion Korea und Synthos unterzeichnet. Die Koreaner wollen einen Reifenproduktionsprozess etablieren, bei dem Rohstoffe wie Pflanzenöl und andere Bioöle sowie Carbon Black aus Pyrolyseölen zum Einsatz kommen, die aus Altreifen gewonnen werden. Die Partnerschaft mit Synthos zielt auf die Entwicklung eines Synthesekautschuks.
Derzeit liegt der Anteil nachhaltiger Materialien in der Reifenproduktion von Kumho Tire laut Firmenangaben bei etwa 25 Prozent. Der koreanische Reifenhersteller will diesen Wert in den nächsten Jahren massiv steigern. "Wir engagieren uns für die Erforschung umweltfreundlicher Materialien, um sicherzustellen, dass nachhaltige Materialien bis 2030 40 Prozent und bis 2045 100 Prozent unserer gesamten Materialien ausmachen", so Wan-Ju Lim, Leiter der Abteilung Strategieplanung und Verwaltung bei Kumho Tire. Von der Zusammenarbeit mit Orion und dem Petrochemiekonzern Synthos versprechen sich die Koreaner entscheidende Fortschritte.
Orion S.A. erhielt im Jahr 2022 eine internationale Nachhaltigkeits- und Kohlenstoffzertifizierung (ISCC Plus) für seine Carbon-Black-Modelle in verschiedenen Qualitäten. Mit Synthos startet Kumho ein gemeinsames Forschungsprojekt, um NdBR (Polybutadienkautschuk mit ultrahohem cis-Gehalt) zu entwickeln. Dieser Kautschuk wird aufgrund seiner Rückprallelastizität, Abriebfestigkeit und Staubreduktionsfähigkeit in Produkten wie Reifen und Golfbällen verwendet. Dabei soll Biobutadien eingesetzt werden, ein umweltfreundliches Gas, das aus Alkohol hergestellt wird, anstelle von Butadiengas, das aus Erdöl gewonnen wird. Das Unternehmen plant zudem, den Einsatz von umweltfreundlichem Synthesekautschuk im Reifenherstellungsprozess auszuweiten. Synthos hat Produktionsstandorte in Deutschland, der Tschechischen Republik und Polen. Lest in der Dezember-Ausgabe ein Recycling-Spezial (kle)