Die zunehmend schwierigere Suche nach Fachkräften und Auszubildenden trifft viele Akteure der Branche. Eine Möglichkeit, sich bereits frühzeitig bei den potenziellen Mitarbeiterinnen von morgen zu präsentieren, bietet seit inzwischen mehr als 20 Jahren der Aktionstag Girls’ Day. Über dieses Konzept und weitere ähnliche Formate haben wir kürzlich auch in unserer Podcast-Episode mit dem Schwerpunktthema Aus- und Weiterbildung gesprochen. In dieser Hinsicht – und im allgemeinen Bemühen darum, mehr Frauen für die Arbeit bei sich zu begeistern – äußerst aktiv, ist der Reifenhersteller Michelin.
In seinem Reifenwerk im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach konnte Michelin in diesem Jahr neun 13- und 14-jährige Schülerinnen zum Girls’ Day begrüßen. Vier von ihnen ist das Unternehmen in der ein oder anderen Form als Arbeitsplatz ihrer Väter bekannt: Drei sind vor Ort in Bad Kreuznach tätig und einer in Frankfurt. Mehr über Michelin als Arbeitgeber erfuhren die Mädchen nun am 3. April, als sie in der Lehrwerkstatt mit Hammer, Bohrmaschine und Lötkolben eigenhändig ein Spielzeug herstellen durften und anschließend einen kurzen Rundgang durch die Fertigungshallen machten.
Begleitet wurden die Jugendlichen dabei von Werkdirektor Guilhem Vogel, Personalleiterin Heike Notzon und Ausbildungsleiter Igor Kauz. Diese wiesen auf die verschiedenen beruflichen Möglichkeiten bei Michelin hin. Guilhem Vogel betonte zudem: „Ihr seid jetzt genau in dem Alter, in dem ihr die Weiche für eure Zukunft stellen könnt. Hätte ich auf der Schule damals nicht Deutsch, sondern eine andere Sprache gelernt, würde ich heute nicht als Werkleiter von Michelin in Bad Kreuznach vor euch stehen. Also überlegt euch schon jetzt gut, wo euer Weg euch einmal hinführen könnte.“ Dass man sich im Unternehmen sehr freuen würde, wenn dieser Weg noch mehr Mädchen und junge Frauen zu Michelin führte, unterstrich Heike Notzon. Bei den anwesenden Schülerinnen hat der Reifenhersteller mit dem Girls’ Day zumindest erste kleine Schritte in diese Richtung unternommen. Am Ende des Tages gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, zu Michelin zurückzukommen – für ein längeres Praktikum oder als Bewerberinnen – gingen laut Unternehmensmitteilung alle Hände nach oben.