Ausbildung
Michelin-Standort Trier bildet Mitarbeiter aus
Dass das Werk in Trier geschlossen werden würde, ist für die Akteure von Michelin schon seit November letzten Jahres klar. Zum Ende hin möchte der rheinland-pfälzische Standort seinen Angestellten zu optimalen beruflichen Chancen verhelfen und führt insgesamt 24 Mitarbeiter durch die Ausbildung zum „Maschinen- und Anlagenführer“ (MAF).
Bereits im Juni 2024 ermöglichte Michelin acht seiner Trierer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Qualifikation zum MAF bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier. Weitere sechzehn Angestellte machen sich derzeit für die Winterprüfung im Dezember 2024 bereit. Michelin-Produktionsleiter Herbert Sklarzyk erklärt: „Einige unserer langjährigen, erfahrenen Mitarbeiter hatten bislang keine technische Ausbildung absolviert. Ihnen wollten wir konkret dabei helfen, einen qualifizierten Berufsabschluss zu erreichen. Denn es ist unser erklärtes Ziel, ihnen die bestmöglichen Zukunftsaussichten auf ihrem weiteren Weg mitzugeben.“ So habe man sich schon Ende November, als bekannt wurde, dass Michelin die Produktion in Trier sukzessive einstellen werde, dazu entschieden, sich ganz auf die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu konzentrieren.
Der Konzern sicherte die Übernahme aller Kosten für Prüfung und Lernmaterial zu, Mitglieder aus dem Trierer Direktionsteam zeichneten für die praktische und theoretische Schulung verantwortlich. Alle acht Michelin-Mitarbeiter erhielten in der Folge ihren Abschluss nach bestandener „Externen-Prüfung“ zum Maschinen- und Anlagenführer bei der IHK Trier.
„Mit der IHK-Berufsqualifizierung in der Tasche haben die Mitarbeiter deutlich höhere Chancen auf dem Arbeitsmarkt“, erklärt Herbert Sklarzyk. Nun hofft er, dass die Winterprüfung für die anderen Absolventen ebenso erfolgreich verläuft. Die Qualifizierung wird von der Agentur für Arbeit gefördert. Der Bildungsträger „Industrie-Lehrwerkstatt Trier eG“ übernimmt die Durchführung des Vorbereitungslehrgangs.