Als einer der größten BMW- und Mini-Vertragshändler Deutschlands betreibt die Procar Automobile Gruppe bislang 21 Autohäuser in ganz Nordrhein-Westfalen. Mit der Übernahme der Hans Brandenburg GmbH erhält neben dem Filialnetz auch das Procar-Markenportfolio Zuwachs: Neu im Programm ist die Marke Kia, die die Hans Brandenburg GmbH ihrerseits seit 2018 an den Standorten Mettmann und Hilden vertritt. Mit der koreanischen Marke will sich Procar eigenen Angaben zufolge im Bereich der Elektromobilität breiter aufstellen.
Für die angestrebte Akquisition liegt laut einem Bericht der Rheinischen Post bereits die Zustimmung des Bundeskartellamst vor. Jörg Felske, Geschäftsführer der Procar Automobile GmbH, freut sich: „Durch die Übernahme und Erweiterung des Markenportfolios erschließt sich die Procar Automobile Gruppe neue Zielgruppen, erweitert ihr Marktgebiet und zeigt ihren Führungsanspruch unter den Mobilitätsanbietern. Gemeinsam mit unseren über 1.440 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro positionieren wir uns in den oberen Rängen der führenden Automobilhandelsgruppen.”
“Tendenz zu größeren Handelskonzernen”
Die 1989 gegründete Procar Automobile Gruppe lieferte im vergangenen Jahr über 18.500 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge aus und verzeichnete über 200.000 Servicedurchgänge. Die vier neuen Standorte im Servicenetz sollen von einer gruppenweiten zentralen Teile-Logistik sowie dem vollen Zugriff auf den Bestand von über 2.800 sofort verfügbaren Neu- und Gebrauchtfahrzeugen profitieren. Mit ihren Filialen in Düsseldorf, Hilden, Mettmann und Dormagen erwirtschaftet die seit 1969 existierende Hans Brandenburg GmbH einen jährlichen Umsatz von rund 150 Millionen Euro. Über den exakten Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Der Verkauf der Hans Brandenburg GmbH erfolgt nach Aussage der beiden Geschäftsführer Michael Niebel und Ralf Brandenburg “zum optimalen Zeitpunkt”. Zu den Gründen führen die beiden aus: „In Anbetracht der sich abzeichnenden umfassenden Umstrukturierung des Automobilhandels, die durch die Tendenz zu größeren Handelskonzernen geprägt ist, haben wir als Familienunternehmer die Notwendigkeit erkannt, proaktiv zu handeln. Mit dem Ziel, die langfristige Existenz der vorhandenen Arbeitsplätze zu sichern und die Kontinuität unserer Standorte zu gewährleisten, haben wir uns entschieden, eine Partnerschaft mit einem geeigneten Unternehmen einzugehen, das unsere Standorte erfolgreich weiterführen kann.”