Felgen/Motorsport

Technische Partnerschaft zwischen Lamborghini Squadra Corse und der Ronal Group

Das grüne “Y” auf Vorderrad markiert die Speiche, die das Fenster des Luftdruckventils umgibt. Dies soll schnellere Boxenstopps ermöglichen.  Foto: Ronal Group

Mit dem LMDh-Rennwagen SC63 geht Lamborghini 2024 sowohl bei der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) als auch bei der Serie der US-amerikanischen Automobilsport-Organisation IMSA (International Motor Sport Association) an den Start. LMDh steht dabei für “Le Mans Daytona hybrid” und soll auf die Lamborghini-Bestrebungen, die eigenen Modelle aus Nachhaltigkeitsgründen zu hybridisieren, verweisen. In diesem Zuge setzt der italienische Automobilhersteller auf eine technische Partnerschaft mit der Ronal Group, die den Auftrag erhielt, Monoblock-Räder für den SC63 zu fertigen, die sowohl dessen spezifischen Anforderungen gerecht werden als auch den dahinterstehenden Nachhaltigkeits-Bemühungen entsprechen. 

Das Ergebnis der Arbeit der Ronal-Ingenieure ist ein Rad, das aus geschmiedetem Aluminium besteht und über einen Aero-Ring verfügt. Dieser weist laut Herstellerangaben dank kleiner umlaufender Löcher einen hohen aerodynamischen Wirkungsgrad auf, wobei die Löcher neben der Ableitung von Staub und Schmutz auch eine Bremsenkühlfunktion erfüllen. „Es war eine große Herausforderung, einen sehr leichten funktionstüchtigen und vollständig in das Monoblock-Rad integrierten Aero-Ring zu entwerfen und herzustellen, da das Rad aufgrund von Vorschriften aus einem einzigen Stück Metall bestehen muss“, blickt Matteo Melara, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei App-Tech, zurück. Der App-Tech-Standort in Italien zeichnete für die Konstruktion, die maschinelle Bearbeitung, die CMM-Messung und die Endkontrolle des Rades verantwortlich, während die Lackierung, das Pad Printing sowie alle Tests im Ronal-Werk in Landau stattfanden. 

In der Herstellung des Racing-Rads kommen spezifische Technologien wie etwa das Flow-Forming-Verfahren sowie diverse Hochleistungs-Dreh- und Fräsmaschinen zum Einsatz. Für die Oberfläche werden laut Unternehmensangaben nur rund 100 Gramm Lack pro Rad – und damit ein Drittel der üblichen Menge – verwendet. Ein schützende Klarlackschicht soll dabei sicherstellen, dass das Erscheinungsbild und die Ästhetik des Rads trotz der harten Belastungen aufrechterhalten werden können.

Lamborghini-typische Designelemente

Das Vorderrad für den SC63 weist die Dimension 12,5x18 Zoll bei einem Gewicht von 8,75 Kilogramm auf, das Hinterrad misst 14x18 Zoll groß und wiegt 9,25 Kilogramm. Die Grundfarbe der Räder ist jeweils Mattschwarz, wobei der Zentralverschluss der Designs von einem farbigen Ring umgeben ist. Dieser soll Mechanikern schnellere Boxenstopps ermöglichen. Genauso verhält es sich auch mit dem „Y“ (grün am Vorderrad, rot am Hinterrad), das sich jeweils auf der Speiche befindet, die das Fenster des Luftdruckventils umgibt. Bei dem im Pad-Printing-Verfahren aufgetragenen „Y“ handelt es sich um ein typisches Stilelement des Lamborghini-Designs, während die Farben zudem die italienische Flagge aufgreifen. „Hinter dem symbolträchtigen Lamborghini-Designthema haben wir eine optimierte Struktur (für ein Rad) geschaffen, die den vollen Belastungszustand aushält und gleichzeitig ein optimales Gewicht erreicht. Das Endprodukt vereint Leistung, Struktur und Stil auf hohem Niveau“, betont Melara. (dw)

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