25 Filialen betroffen
ATU will Präsenz in Österreich einstellen
Aus “strategischen Gründen” will die Werkstattkette ATU ihr Österreich-Geschäft aufgeben. Als möglicher Interessent für die österreichische Landesgesellschaft des Unternehmens gilt laut Berichten verschiedener Medien das Werkstattkonzept Lucky Car.
ATU ist im bayrischen Weiden in der Oberpfalz ansässig und seit dem Jahr 2016 Teil von Mobivia. Der französische Konzern hatte die Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG (ATU) nach deren drohender Insolvenz übernommen. Zwischenzeitlich war auch Michelin mit 20 Prozent an ATU beteiligt, hatte die Anteile aber 2022 wieder an Mobivia veräußert. Nachdem sich die Werkstattkette 2015 bereits aus den Niederlanden und Tschechien zurückgezogen hatte, musste 2021 die Schweizer Tochtergesellschaft Konkurs anmelden. Nun steht auch die 25 Filialen umfassende ATU-Präsenz in Österreich auf der Kippe. Deren Betrieb soll unter einem neuen Eigentümer fortgesetzt werden. Das Deutschland-Geschäft sei von den Plänen nicht betroffen.
In Österreich beschäftigt ATU aktuell knapp 400 Menschen, insgesamt sind es rund 10.000. Diese arbeiten mehrheitlich in den etwa 500 ATU-Filialen in Deutschland. Im nordrhein-westfälischen Werl betreibt das Unternehmen zudem ein Logistikzentrum. ATU Deutschland musste sich erst im Mai dieses Jahres eines Angriffs auf seine IT-Infrastruktur erwehren. (dw)