Mehr als 1.000 Beschäftigte sind es, die durch das Aus für das Goodyear-Werk in Fulda ihren Arbeitsplatz verlieren. 200 weitere Stellen werden ferner am Deutschland-Sitz in Hanau abgebaut. Weitere Einschnitte in der Produktion wird es dort – über die bereits 2023 verkündeten hinaus – nicht geben, heißt es in einem Beitrag von hr und hessenschau unter Berufung auf Gewerkschaftskreise. Der Stellenabbau in Fulda soll in zwei Wellen erfolgen, die komplette Abwicklung des Standorts zieht sich jedoch wohl bis 2026. „Es muss zurückgebaut werden, und die Maschinen müssen raus”, erläuterte IG-BCE-Bezirksleiterin Anne Weinschenk gegenüber dem hr.
Wichtiger sind für die Gewerkschaft und die betroffenen Beschäftigten ohnehin die vereinbarten Sozialpläne. Durch gemeinsame Verhandlungen für alle drei Standorte und den Verzicht auf einen Arbeitskampf konnten die Arbeitnehmervertreter nach eigenen Angaben eine gute Lösung inklusive der Einrichtung einer Transfergesellschaft erzielen. Weder Goodyear noch die Gewerkschaft IG BCE wollten auf hr-Anfrage konkrete Zahlen nennen. Für Anne Weinschenk steht gleichwohl fest: „Das hat es in dieser Größenordnung und mit dieser Herangehensweise in der Kautschukindustrie noch nicht gegeben." Ähnliche Äußerungen hatte es auch mit Blick auf den Goodyear-Standort Fürstenwalde gegeben, für den inzwischen ebenfalls ein Zeitplan für den Stellenabbau feststeht. Wie in Brandenburg laufen auch in Hessen bereits die Bemühungen um eine künftige Nutzung des Werkareals. Der Fuldaer Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld und der Landrat Bernd Woide (beide CDU) bestätigten dem hr die „besondere Bedeutung” der Fläche nahe des Bahnhofs für den Wirtschaftsstandort Fulda.