Auch Toyota und Panasonic nicht mehr an Bord
Bridgestone beendet Olympia-Sponsoring
Bridgestone wird sein Engagement im Umfeld der Olympischen und Paralympischen Spiele nicht verlängern. Angedacht ist stattdessen eine Forcierung der eigenen Motorsport-Aktivitäten. Für das Internationale Olympische Komitee (IOC) kommt die Entscheidung derweil zur Unzeit: Vor Kurzem hatten mit Toyota und Panasonic bereits zwei weitere japanische Konzerne das Ende ihres Olympia-Sponsorings erklärt.
“Bridgestone hat beschlossen und sich mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) darauf geeinigt, seine derzeitige Vereinbarung über eine weltweite olympische und paralympische Partnerschaft nach deren Auslaufen Ende 2024 nicht zu verlängern. Die Entscheidung erfolgt nach einer Bewertung der sich entwickelnden Markenstrategie des Unternehmens und der Neuausrichtung auf stärker verankerte integrierte Motorsportplattformen”, heißt es in einer Mitteilung des Reifenherstellers.
Bridgestone trat seit 2014 als Partner der Olympischen Spiele und seit 2018 als Partner der Paralympischen Spiele in Erscheinung. Das Unternehmen warb in dieser Zeit hierzulande unter anderem mit den Sportgrößen Malaika Mihambo und Timo Boll. Im Mittelpunkt des Sponsorings stand zudem das „Bridgestone E8 Commitment“, das soziale und nachhaltige Aspekte kombiniert und diese auf verschiedenen Ebenen voranbringen soll. Im Vorfeld von Olympia 2024 in Paris betonte Christian Mühlhäuser, Vice President Bridgestone North Europe, das Ziel, “mit dem Engagement Emotionen zu wecken” und “den olympischen Spirit mit der Marke Bridgestone zu verbinden”. Künftig setzt der Reifenhersteller nun auf andere Kanäle, um sich und sein Selbstverständnis als global agierender Konzern zu präsentieren.
Bridgestone hinterlässt an der Seite des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) vor allem in finanzieller Hinsicht eine große Lücke. Wie etwa die FAZ unter Berufung auf Branchenberichte schreibt, hatte das Unternehmen alleine in den vergangenen vier Jahren zwischen 200 und 250 Millionen US-Dollar für das Sponsoring gezahlt. Toyota wiederum habe sich das seit 2015 laufende Engagement insgesamt 835 Millionen US-Dollar kosten lassen. Der Automobilhersteller hatte sein Ausscheiden aus dem Kreis der Sponsoren mit einer „zunehmenden Politisierung“ von Olympia begründet.