Auf der 120. ordentlichen Hauptversammlung von ElringKlinger waren rund 61 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals vertreten. Bei dem virtuell durchgeführten Treffen votierte die deutliche Mehrheit von 99,7 Prozent der Aktionärinnen und Aktionäre für die Auszahlung einer konstanten Dividende von 0.15 Euro je Aktie. Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit jeweils 94,7 Prozent der Stimmen entlastet und auch der Vergütungsbericht sowie die Vergütung des Aufsichtsrats wurden genehmigt. Zum Abschlussprüfer für das laufende Geschäftsjahr 2025 wurde erneut die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus Stuttgart bestellt.
Zudem stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre für personelle Kontinuität im Aufsichtsrat. Ingeborg Guggolz, Ludger Heuberg, Gabriele Sons und Manfred Strauß wurden wie auch der Vorsitzende des Gremiums, Helmut P. Merch, wiedergewählt. Für Andreas Wilhelm Kraut, der nicht erneut kandidierte, rückt Dr. Sabine Lutz als neues Mitglied in den Aufsichtsrat. Wie bereits vor einigen Wochen kommuniziert, ist bei ElringKlinger zudem ab dem 1. August auch die CFO-Position wieder besetzt. Isabelle Damen übernimmt das Finanzressort von CEO Thomas Jessulat, der den Bereich seit dem 1. Oktober 2023 in Personalunion geführt hatte. Die Niederländerin ist gegenwärtig noch als CFO bei Teijin Aramid B.V. tätig. Bei ElringKlinger wird Damen neben Finanzthemen auch für die Bereiche IT sowie Legal & Compliance verantwortlich sein.
Fokus aus E-Mobilitätsanwendungen und Werksschließungen
Thomas Jessulat verband seine Ausführungen im Rahmen der Hautpversmammlung mit einem Rück- und gleichzeitigem Ausblick. „Trotz aller Unwägbarkeiten weltweit ist festzuhalten, dass wir auf Kurs sind. Auf Kurs in einem sehr schwierigen Umfeld. Auf Kurs, weil wir uns frühzeitig mit neuen Technologien beschäftigt haben und diese zielgerichtet einsetzen – ganz im Sinne unseres Unternehmenszwecks: ‚Pioneering Innovative Technologies for a Sustainable Future.‘ Und auf Kurs in der Umsetzung unserer Transformationsstrategie Shape30“, so der Vorstandsvorsitzende.
Shape30 beinhaltet verschiedene Maßnahmen, mit denen der Konzern seine Profitabilität verbessern will. Dazu gehört unter anderem die Veräußerung der Werke in Sevelen (Schweiz) und Buford (USA), die Trennung vom Systemgeschäft bei den elektrischen Antriebseinheiten sowie die Stilllegung der Werke in Thale und Fremont (USA). Als Teil des Kosteneinsparungsprogramms Streamline will der Zulieferer mit diesen Schritten das Niveau seiner globalen Personalkosten um 30 Millionen Euro senken.
Wachsen will das Management dafür im Bereich der Elektromobilität. „Durch den bevorstehenden Wachstumszyklus des Konzerns insbesondere in den E-Mobilitätsanwendungen werden wir im Jahr 2030 mehr als 50 Prozent unseres Umsatzes mit Produkten jenseits des Verbrennungsmotors erzielen“, blickt Jessulat voraus. „Die Transformation der Mobilität erfordert, das Profil von ElringKlinger zu schärfen, um auch morgen noch aktiv mitzugestalten. Hier haben wir wesentliche Meilensteine erreicht und werden unseren Weg, der durch unsere Strategie Shape30 beschrieben wird, konsequent weitergehen.“