Bridgestone vermeldet Verifizierung

Klimaneutrales Reifenwerk in Pune

Das Bridgestone-Werk in Indien wurde von Mai bis Juni 2023 geprüft.  Foto: Bridgestone

Die Zertifizierung ist laut Bridgestone-Angaben ein wichtiger Schritt hin zur vollständigen Dekarbonisierung seiner Produktionskapazitäten. Der Reifenhersteller will bis zum Jahr 2050 vollständig klimaneutral agieren und seine CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2011 reduzieren. Das Bridgestone-Werk in Pune produziert jährlich mehr als vier Millionen Reifen.

Im Laufe der Jahre konnte der indische Standort nach Unternehmensangaben seinen gesamten CO2-Fußabdruck durch eine Reihe von Maßnahmen um 94 Prozent reduzieren. Dazu gehöre unter anderem die Nutzung von Solaranlagen sowie eine klimaneutrale Heizanlage auf Biomassebasis, die CO2-neutrale Briketts aus landwirtschaftlichen Abfällen verwende. "Die am Standort anfallenden CO2-Emissionen in Höhe von 2.974 Tonnen werden durch den Erwerb von Zertifikaten nach dem Verified Carbon Standard durch Bridgestone India aus einem gebündelten Photovoltaik-Solarprojekt von Acme, Indien, ausgeglichen. Das Projekt umfasst die Erzeugung von Energie aus Solarzellen, die in die regionalen Stromnetze der indischen Bundesstaaten Telangana, Uttarakhand, Karnataka, Andhra Pradesh, Madhya Pradesh und Rajasthan eingespeist wird", heißt es in einer Mitteilung erläuternd.

Im Rahmen der PAS-2060-Verifizierung hat sich der Standort zu einem weiteren CO2-Reduktionsplan für die nächsten drei Jahre verpflichtet. „Bridgestone setzt sich weltweit für die Realisierung einer klimaneutralen Mobilitätsgesellschaft ein – somit auch bei uns in Indien. Neben dem Solarkraftwerk und der CO2-neutralen Heizanlage setzen wir zudem zahlreiche Maßnahmen auf Betriebsebene um. Wir wollen auch weiterhin dieselgetriebene Gabelstapler durch elektrische Modelle und Flüssiggas durch Ökostrom ersetzen. Unsere Pläne für die Zukunft sehen vor, den Einsatz von grüner Energie weiter zu erhöhen, die CO2-Emissionen in unserem gesamten Betrieb zu reduzieren und die Emissionsgrenzwerte (Scope 3) zu überwachen“, sagt Stefano Sanchini, Managing Director Bridgestone India.

„Die Verifizierung stellt sicher, dass die von Bridgestone gemeldeten Daten und Informationen zuverlässig sind und durch effiziente Managementsysteme unterstützt werden. Nach der Überprüfung dieser Angaben können wir das Engagement von Bridgestone für eine Dekarbonisierungsstrategie bestätigen und dürfen die Verifizierungserklärung PAS 2060 für Klimaneutralität, Scope 1 und 2, für das Werk in Pune ausstellen“, erklärt Olga Rivas, ESG Product Cluster Manager bei LRQA. Die Nachhaltigkeitsbemühungen des Reifenherstellers sind wesentlicher Bestandteil seiner Vision, "als Unternehmen für nachhaltige Lösungen bis zum Jahr 2050 kontinuierlich einen gesellschaftlichen und kundenorientierten Mehrwert zu schaffen". Sie stünden zudem im Zusammenhang mit dem Bridgestone E8 Commitment – der Unternehmensverpflichtung, die sich aus acht Leitwerten zusammensetzt (Energy, Ecology, Efficiency, Extension, Economy, Emotion, Ease, Empowerment). Diese dienten als Orientierung und leiten das Unternehmen dabei, seine Geschäftsaktivitäten nachhaltig auszurichten. Koji Takagi, Chief Sustainability Officer, Bridgestone EMIA, kommentiert: „Die Zertifizierung eines unserer beiden Reifenwerke in Indien stellt einen historischen Meilenstein für unser Engagement in Sachen Nachhaltigkeit dar, insbesondere da Bridgestone sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2050 im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen vollständig klimaneutral zu agieren.“ (kle)

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