Reifenhersteller
Nexen Tire hebt Preise für Sommer- und Allwetterreifen an
In Q2 des Geschäftsjahres 2024 hat der Reifenhersteller Nexen Tire im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von 10,5 Prozent erwirtschaftet. Beim Betriebsergebnis melden die Koreaner gar ein Plus von 69,5 Prozent. Nach Investitionen in das Reifenwerk in Žatec und in neue F&E-Kapazitäten trimmt der Reifenhersteller nun alles auf Profitabilität – und kündigt eine neue Preisstruktur an.
Umsatzzuwächse verzeichnet Nexen Tire laut Konzern-Spitze in allen Regionen – in besonderem Maße aber in Europa. Dort nahm laut den Verantwortlichen das Verkaufsvolumen im Vorfeld der Hochsaison für Winterreifen zu. Auch die Angebotsausweitung an Reifen für die Erstausrüstung habe sich seit dem ersten Quartal 2024 fortgesetzt. "Das Betriebsergebnis entwickelte sich nicht nur durch den Hochlauf der zweiten Werksphase in Europa, die sich seit dem ersten Quartal '24 stabilisiert hatte, positiv. Sondern auch durch den gestiegenen Absatz von High-Inch-Produkten und durch strategisches Kostenmanagement, zum Beispiel bei Rohstoffen und Versand", heißt es in einer Unternehmensmitteilung erläuternd.
Das Nexen Tire nun direkt eine Preisneustrukturierung für seine Sommer- und Allwetterreifen ankündigt, dokumentiert die Wachstumsambitionen der koreanischen Reifenmarke. Das Ausmaß der Preiserhöhungen wird vom Konzern noch nicht kommuniziert, wohl aber der Zeitpunkt, ab dem sie in den europäischen Märkten greifen sollen: bereits ab dem 01. September 2024. "Diese Anpassung spiegelt das Engagement des Unternehmens wider, auf Veränderungen im Marktumfeld zu reagieren und wird alle Marken von Nexen Tire im Ersatzmarkt betreffen. Die neue Preisstruktur wird auf dem gesamten europäischen Markt implementiert – einschließlich des Vereinigten Königreichs und der Türkei", teilt die Nexen-Führung mit.
„Naturkautschuk und Stahl, die für die Struktur und Haltbarkeit unserer Produkte entscheidend sind, sind erheblich teurer geworden. Diese Kostensteigerungen bei der Beschaffung von Rohstoffen wirken sich direkt auf unsere Produktionskosten aus. Trotz unserer besten Bemühungen, die Auswirkungen auf unsere Kunden zu minimieren, ist eine Preisanpassung notwendig. Um diese zusätzlichen Kosten zu decken und weiterhin einen zuverlässigen Service zu bieten, sind wir leider gezwungen, unsere Preise anzupassen“, erklärt Dae Choong Kim, Vice President für Vertrieb und Marketing in Europa bei Nexen. In den letzten Monaten seien auch die Versand- und Logistikkosten aufgrund gestiegener Energiepreise, insbesondere für Treibstoffe, und anhaltender Herausforderungen in den globalen Lieferketten erheblich gestiegen. Versandverzögerungen, Lieferengpässe und höhere Betriebskosten in der Distribution hätten wirtschaftliche Hindernisse für die Hersteller geschaffen. Der Reifenhersteller schließt seine Ankündigung mit dem Bekenntnis zu Transparenz und der weiteren Bereitstellung hochwertiger Produkte sowie Dienstleistungen für seine geschätzten Kunden ab.
Lest, wie sich Nexen als verhältnismäßig günstige Marke in den vergangenen Jahren in Stellung gebracht hat. Automotive Insights befragte Peter Gulow, Nexen Tire Vice President Europe Central & East, zur Strategie und dem Vorteil eines europäischen Reifenwerks.