Aktivitäten werden zentralisiert
Nokian Tyres verlagert Schlauchproduktion von Lieksa nach Nokia
Nokian Tyres investiert in seine Produktionsstätte im finnischen Nokia. Künftig will der Konzern dort auch Reifenschläuche für sein Heavy-Tyres-Geschäft herstellen. Damit einher geht eine Zentralisierung der Geschäftstätigkeit im Heimatmarkt des Reifenherstellers: Die bisherige Schlauchproduktion in der Stadt Lieksa im Osten Finnlands wird im kommenden Jahre eingestellt.
Mit dem Schritt reagiert Nokian Tyres eigenen Angaben zufolge einmal mehr auf sich verändernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen. “Die Größen von schweren Reifen und die Anforderungen der Kunden sind erheblich gestiegen. Mit der neuen Produktionslinie wollen wir auf die Marktbedürfnisse reagieren und unsere Kunden auch in Bezug auf Schläuche, Felgen und Kompletträder noch besser bedienen”, sagt Manu Salmi, EVP, Heavy Tyres und zuständig für das Werk in Nokia. Zudem soll die Maßnahme auf das mittelfristige Umsatzziel von zwei Milliarden Euro einzahlen, das Nokian Tyres mit seinem neuen CEO Paolo Pompei erreichen will.
Bislang war die Schlauchproduktion für den Heavy-Tyres-Bereich in Lieksa angesiedelt. Diese läuft laut Unternehmensangaben im kommenden Jahr sukzessive aus, während bereits in der ersten Jahreshälfte die ersten in Nokia gefertigten Schläuche verfügbar sein sollen. Bei der Entscheidung für die Verlagerung der Produktion dürfte auch eine bessere Auslastung der Heavy-Tyres-Kapazitäten in Nokia eine Rolle gespielt haben. Ende Mai hatte Nokian Tyres bekanntgegeben, sich mit den Beschäftigten seines Heavy-Tyres-Bereichs auf “temporäre Entlassungen” geeinigt zu haben. Ende dieses Jahres sowie im ersten Quartal 2025 können die rund 160 Mitarbeitenden jeweils für einen Zeitraum von maximal 90 Tagen pro Person freigestellt werden. Nach Aussage der Verantwortlichen hat die Vereinbarung “produktionstechnische sowie finanzielle Hintergründe”.