Reifenindustrie
Nokians Lieferfähigkeit eingeschränkt
Anhaltende Streiks, die auch die Häfen und den Transport in Finnland betreffen, haben dazu geführt, dass sich die Reifenlager von Nokian Tyres gefüllt haben. Der Reifenhersteller ist aktuell nicht in der Lage seine Kunden zu beliefern. Die Konzern-Führung meldet nun, die Produktion in der Pkw-Reifenfabrik in Nokia für mindestens zwei Wochen zu drosseln.
Nokian Tyres kämpft weiter mit sich und herausfordernden Rahmendingungen. Im Februar hatten die Finnen die Bilanzzahlen des Geschäftsjahres 2023 vorgelegt und kommuniziert, die vorgegebenen Umsatzziele nicht erreicht zu haben. Der Reifenhersteller erzielte 2023 einen Nettoumsatz von 1,174 Milliarden Euro und lag damit unterhalb des ursprünglich anvisierten Korridors von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro. Und auch 2024 könnte besser beginnen. Der harte Sparkurs der neuen Regierung hat eine Streikwelle ausgelöst, die auch die logistischen Schnittstellen des Landes flachlegt. Nokian kann aktuell keine Reifen aus der Produktion in Finnland in die anderen europäischen Märkte liefern. Das Management reagiert nun darauf und passt die Produktion im Werk Nokia an, wie es heißt.
In einer Unternehmensmitteilung heißt es. "Nokian Tyres plc hat am heutigen Freitag die Verhandlungen über den Wechsel aller Produktionsmitarbeiter in der Nokia-Pkw-Reifenfabrik, insgesamt 350 Personen, aufgenommen und abgeschlossen. Die Verhandlungen betrafen die vorübergehende Anpassung der Kapazitäten an die aktuelle Marktsituation. Auf der Grundlage der Verhandlungen können die Produktionsmitarbeiter aus finanziellen und produktionsbezogenen Gründen für einen Zeitraum von maximal 90 Tagen entlassen werden. Aufgrund der Streiks in Finnland werden die Beschäftigten in der Pkw-Reifenproduktion zwischen dem 26. März und dem 9. April 2024 entlassen." Die Produktion von Nutzfahrzeug-Reifen soll in Nokia aber fortgesetzt werden.