Ausbau der Lieferung von Pyrolyseöl

Pyrum erhält weitere finanzielle Unterstützung der BASF

AdobeStock_PyrolyseölDie BASF bezieht seit September 2020 Pyrolyseöl von Pyrum.  Foto: luchschenF - stock.adobe.com

Mit den seitens der BASF zur Verfügung gestellten Mitteln sollen die Planung, die Projektierung und der Bau von mindestens drei neuen Werken mit einer Jahreskapazität von jeweils 20.000 Tonnen Altreifen finanziert werden. Nach eigenen Angaben plant Pyrum, die Gelder insbesondere für den Bau des eines neuen Werks im saarländischen Homburg sowie die Eigenkapitaleinbringung und Co-Finanzierung von bis zu fünf der in den letzten Monaten verkündeten Projekte einzusetzen.

„Die Phase zwischen dem Beweis, dass eine neue Technologie funktioniert, und der Erwirtschaftung stabiler Ergebnisse, also dem industriellen Rollout, ist für Unternehmen nach der Startup-Phase finanzierungsseitig eine sehr große Herausforderung. Wir freuen uns daher sehr über die wertvolle Zusammenarbeit mit BASF und das Vertrauen, das BASF mit der neuen Vereinbarung in uns steckt”, sagt Pascal Klein, CEO der Pyrum Innovations AG. “Die Finanzierung ist der wichtigste Schritt hin zum kommerziellen Rollout unserer einzigartigen Pyrolysetechnologie und ist die Basis dafür, die hohe Nachfrage nach unseren Produkten zu bedienen.“

Kooperationspartner seit 2020

Unter der Voraussetzung, dass sich Pyrum zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 50 Millionen Euro – etwa durch Unternehmensanleihen über den Kapitalmarkt oder Investitionen von Partnern gemeinsam geplanter Werke – sichert, wird die BASF selbst weitere 25 Millionen Euro für Pyrum bereitstellen. Die BASF ist bereits seit September 2020 im Rahmen ihres ChemCycling-Projekts an der Pyrum Innovations AG beteiligt und bezieht seither Pyrolyseöl von dem Saarlaänder Recycling-Spezialisten. Dieses Öl speist BASF in ihren Produktionsverbund ein und stellt Ccycled-Produkte her, denen der recycelte Rohstoff über den Massenbilanzansatz zugeordnet wird. Mit den neuen Werken will Pyrum seine Produktionskapazitäten noch einmal deutlich ausweiten und damit unter anderem die BASF in größerem Stil mit Pyrolyseöl versorgen.

“Nach der erfolgreichen Projekt-Akquisitionsphase der letzten zwölf Monate steht der Umsetzung unserer konkreten Rollout-Planung mit dem Baubeginn von bis zu sechs Anlagen bis Ende 2025 nichts mehr im Wege. Projektseitig sind wir bis Ende 2026 quasi „ausverkauft“ und freuen uns jetzt auf die Umsetzung”, blickt Pascal Klein voraus. Christoph Gahn, Leiter Chemisches Recycling bei BASF fügt hinzu: „Dank der innovativen und stabilen Technologie von Pyrum konnten wir das aus Altreifen erzeugte Pyrolyseöl als recycelten Rohstoff in unseren Verbund einspeisen. Mit der neuen Vereinbarung wollen wir die Skalierung der Technologie unterstützen und unser Kundenportfolio mit massenbilanzierten Ccycled-Produkten erweitern.“ (dw)

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