Gemeinderat stimmt für Änderung des Bebauungsplans
Spatenstich für Pyrum-Werk in Perl-Besch “steht nichts mehr im Weg”
Die Pyrum Innovations AG sieht sich beim Bau ihres zweiten eigenen Werks im saarländischen Perl auf Kurs. Der Perler Gemeinderat hat der Änderung des Bebauungsplans kürzlich zugestimmt und auch ein Durchführungsvertrag zwischen der Gemeinde und dem Recyclingunternehmen wurde bereits unterzeichnet.
Rund 20.000 Tonnen Altreifen will die Pyrum-Tochtergesellschaft Pyrum GreenFactory II GmbH im Industriegebiet des Perler Ortsteils Besch künftig pro Jahr verwerten. Bei der Realisierung des Projekts wird der Konzern von der örtlichen Politik nach Kräften unterstützt. Nachdem im Februar die notwendige Änderung des Bebauungsplans auf den Weg gebracht wurde, stimmte der Gemeinderat nun mehrheitlich für die Satzungsänderung und somit einen neuen Bebauungsplan. Dieser erlaubt ausschließlich die Errichtung einer Reifenthermolyseanlage durch die Pyrum GreenFactory II GmbH. “Mit der Zustimmung der Satzungsänderung des Bebauungsplans stehen den weiteren Planungsarbeiten sowie dem geplanten Spatenstich im zweiten Halbjahr 2024 nichts mehr im Weg”, freut sich Pyrum-CEO Pascal Klein.
Wie der Recycling-Spezialist weiter mitteilt, wurde darüber hinaus auch ein Durchführungsvertrag mit der Ortsgemeinde unterzeichnet. Darin sind unter anderem die Waldausgleichsflächen für das Baugrundstück geregelt. “Dabei wurden ebenfalls alle Stellungnahmen von Behörden, öffentlichen Organen und aus der Bevölkerung besprochen und berücksichtigt”, heißt es seitens der Pyrum-Verantwortlichen. Aktuell würden die finalen Antragsunterlagen für den vorzeitigen Baubeginn erstellt und voraussichtlich bis Anfang Juli 2024 finalisiert und eingereicht. Nach deren Bewilligung erfolgt der Spatenstich am neuen Pyrum-Standort in Perl-Besch. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung des Gemeinderats von Perl im Prozess zum Bau unseres zweiten Pyrum-eigenen Werks in Perl-Besch. Besonders möchte ich dem Bürgermeister Herrn Uhlenbruch und seinem Team für die gute Zusammenarbeit und das Engagement danken”, so Pascal Klein abschließend.
Fortschritte bei der Kooperation mit BASF
Schon Ende April informierte Pyrum zudem darüber, dass sein Pyrolyseöl eine RCS-Zertifizierung (Recycled Claim Standard) erhalten hat. Die Zertifizierung war eine der Anforderungen seitens der BASF, die das Pyrolyseöl für die Herstellung ihres Produkts „Ultramid Ccyled“, einem Polyamid für textile Anwendungen, nutzt. „Im Sinne einer nachhaltigen Lieferkette freuen wir uns sehr, dass Pyrum als unser Lieferant nun auch RCS-zertifiziert ist", teilt Frank Reil, Head of Marketing & New Business Development Polyamides Europe bei BASF, mit. Der Chemiekonzern speist das Pyrolyseöl in den Produktionsprozess ein und ordnet es über den Massenbilanzansatz seinem Produkt „Ultramid Ccyled“ zu. So soll eine transparente Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette gewährleistet werden.
„Wir sind stolz darauf unsere Partner bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen”, ergänzt Pascal Klein. “Mit dem RCS-Zertifikat haben wir einen weiteren Meilenstein für den Einsatz unseres Öls in der Textilindustrie erreicht. Die Zertifizierung zeigt einmal mehr, dass unser Öl qualitativ den fossilen Rohstoffen in nichts nachsteht.“