Reifenindustrie verlässt Russland
Bridgestone verkauft russische Vermögenswerte an S8 Capital
Im März 2022 stellte Bridgestone seine Produktionstätigkeit in Russland ein. Nun meldet der japanische Reifenhersteller, dass der Verkauf sämtlicher russischer Vermögenswerte an S8 Capital abgeschlossen ist.
Seit 1998 unterhielt Bridgestone Produktions- und Vertriebseinheiten in Russland. Mit dem Verkauf seiner russischen Vermögenswerte an S8 Capital, einer russischen Holding-Gesellschaft, hat der Reifenriese sämtliche Geschäftsaktivitäten in Russland eingestellt. Zahlreiche Akteure der Reifenindustrie haben sich in den vergangenen Monaten ebenso aus dem russischen Markt zurückgezogen. Continental hat beispielsweise sein Werk in Kaluga verkauft, Nokian seine Produktionseinheit in der Nähe von Sankt Petersburg. Auch Michelin hat seine Produktion in Davydovo im Mai verkauft, der Abnehmer heißt Power International Tires LLC.
Die Verkaufsvereinbarung von Bridgestone mit S8 Capital umfasst das Reifenwerk in Uljanowsk und ein Vertriebs- und Marketingbüro in Moskau. Im Rahmen der Transaktion werden laut Bridgestone etwa 1.000 Mitarbeiter zum Käufer wechseln. Die Auswirkungen der Übertragung der Vermögenswerte auf S8 Capital auf die Prognosen für das Geschäftsjahr 2023 sind laut Bridgestone-Management als "gering einzuschätzen". (kle)