Umfrage zum Reifenkaufverhalten
Fahrsicherheit, persönliche Empfehlungen und der stationäre Handel sind wichtig
Vor dem Reifenkauf informieren sich Verbraucher online, aber auch bei Personen ihres Vertrauens. Gekauft wird dann im stationären Handel, wobei Produkte mit einer hohen Fahrsicherheit bevorzugt werden. Zu diesen Ergebnissen kommt die jüngste Umfrage von Continental und forsa.
Insgesamt 1.000 Menschen, die seit März dieses Jahres Reifen gekauft haben, wurden dafür im Juni befragt. Der Reifenhersteller und das Meinungsforschungsinstitut forsa wollten unter anderem wissen, wo sich Autofahrer vor dem Kauf über ihre neuen Reifen informieren. Weitere zentrale Fragestellungen waren, anhand welcher Kriterien ein bestimmtes Modell schließlich ausgewählt und wo dieses dann final gekauft wird.
Analoge und digitale Anlaufstellen werden konsultiert
Mehr als ein Drittel der Befragten (38 Prozent) gaben an, beim Reifenkauf auf die persönliche Beratung, etwa in der Werkstatt oder im Reifenhandel, zu vertrauen. Dass immerhin 17 Prozent die Meinung von Freunden, Verwandten und/oder Kollegen einholen, zeigt eine nach wie vor hohe Bedeutung persönlicher Empfehlungen von Experten und anderen Vertrauenspersonen. Diese Tendenz bestätigt auch eine zusätzliche Point-of-Sale-Feldstudie von Continental im vergangenen Winter mit rund 200 Kunden. 43 Prozent der Stammkunden gaben dabei an, sich vor dem Reifenkauf nicht selbst informiert, sondern dem Händler „blind“ vertraut zu haben.
Gleichwohl ist auch das Internet für viele Verbraucher die erste Anlaufstelle vor dem Reifenkauf. 17 Prozent der Befragten sammeln Informationen über eine Suchmaschine. Ebenfalls beliebt sind Online-Reifenshops und Verbrauchs- sowie Vergleichsportale (je 9 Prozent), sowie die Onlineangebote von Autozeitschriften und Automobilclubs respektive die Angebote der Reifenhersteller selbst (jeweils sieben Prozent).
Sichere Reifen und der stationäre Handel bleiben erste Wahl
Ihr Entscheidungsprozess führt Autofahrer dann zunehmend häufiger zu Ganzjahresreifen. “Mit 28 Prozent im Sommer und 27 Prozent im Winter kaufen mittlerweile jeweils knapp zehn Prozent mehr Befragte Ganzjahreslösungen als noch vor vier Jahren. Dementsprechend gehen die Verkaufszahlen von Sommer- und Winterreifen leicht zurück”, heißt es in einer Unternehmens-Mitteilung zu der Umfrage. Unabhängig von der Reifengattung ist für die überwältigende Mehrheit der Verbraucher (96 Prozent) die Fahrsicherheit ein wichtiges oder sogar sehr wichtiges Kriterium. Auch dem Preis-Leistungsverhältnis (87 Prozent) kommt eine große Bedeutung zu. Für zwei Drittel der Umfrageteilnehmer ist ferner die Nachhaltigkeit wichtig.
Der letzte Schritt, sprich der tatsächliche Kauf der Neureifen, führt über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) dann in den Reifenfachhandel oder zu einer freien Werkstatt. Zählt man weitere stationäre PoS wie Autohäuser, Vertragswerkstätten oder den Kfz-Zubehör-Handel hinzu, steigt der Wert auf 78 Prozent. “Der stationäre Handel ist im Vergleich zum Online-Handel weiterhin der Ort, an dem Kunden neue Reifen bevorzugt kaufen”, bilanzieren die Umfrage-Initiatoren abschließend. (dw)