Reifenindustrie
Hankook verdoppelt operativen Gewinn im dritten Quartal
Reifenhersteller Hankook war im dritten Quartal 2023 deutlich profitabler als im Vorjahreszeitraum: Begünstigt durch eine Stabilisierung der Rohstoffpreise und der Seefrachtkosten konnte der Konzern seinen operativen Gewinn bei einem nur minimalen Umsatzzuwachs um 106 Prozent steigern.
Für die Monate Juli bis September weist die Hankook-Bilanz einen Umsatz von 2,34 Billionen KRW (ca. 1,64 Milliarden Euro) auf, was einem Plus von 1,8 Prozent entspricht. Der operative Gewinn belief sich im gleichen Zeitraum auf 396,3 Milliarden KRW (ca. 277,4 Mio. Euro) und übertraf damit das Vorjahresergebnis von 192,4 Milliarden KRW (ca. 142,7 Millionen Euro) deutlich. Die starke wirtschaftliche Performance führen die Hankook-Verantwortlichen unter anderem auf “zukunftsgerichtete Investitionen im Bereich der Reifen für Elektroautos (EV)” – insbesondere in der Forschung und Entwicklung – sowie den Ausbau des Erstausrüstungsgeschäfts zurück. Mit Blick auf das EV-Segment hebt der Konzern etwa die Einführung des EV-Ganzjahresreifens iON FlexClimate sowie die Ausrüstung der „ABB FIA Formula E World Championship" (Formel E) als Ausdruck der eigenen Expertise hervor.
Entscheidend zu den Ergebniszuwächsen beigetragen haben laut Unternehmensangaben jedoch auch externe Faktoren. So hätten sich die Preise für Rohstoffe, einschließlich synthetischem Kautschuk und Carbon Black, stabilisiert, während die Seefrachtkosten zurückgegangen seien. In Verbindung mit einer “strategischen Preisgestaltung” und dem “effektiven Management von Premium-Produkten” konnte Hankook so von Synergieeffekten profitieren. Darüber hinaus habe die Bedeutung von Reifen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit einer Größe von 18 Zoll oder höher erneut zugelegt: Ihr Anteil am Gesamtumsatz betrug im dritten Quartal 43,4 Prozent und lag damit 2,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. (dw)