Update für strategischen Fahrplan
Nettogewinn von Pirelli wächst 2023 um 13,8 Prozent
Pirelli hat seine Ziele im Jahr 2023 erreicht: Alle wichtigen Finanzkennzahlen lagen innerhalb oder sogar oberhalb des prognostizierten Korridors. Der Reifenhersteller strebt weiteres Wachstum an – in welchen Bereichen genau, erläutert der strategische Industrieplan 2021-22|25. Dieser wurde jüngst noch einmal spezifiziert.
Nachdem bereits die Neun-Monats-Bilanz von Pirelli eine stabile wirtschaftliche Performance im Geschäftsjahr 2023 hatte erwarten lassen, bestätigen die finalen Zahlen die Entwicklung. Umsätze in Höhe von 6,65 Milliarden Euro bedeuten gegenüber 2022 ein Plus von 0,5 Prozent. Dabei wurde das organische Wachstum von +6,8 Prozent durch negative Währungseffekte (-6,3 Prozent) getrübt. Sein bereinigtes EBIT konnte der Konzern um 2,5 Prozent auf rund 1 Milliarde Euro anheben. Das Pirelli-Management führt das auf Effizienzsteigerungen sowie einen verbesserten Preis-Mix zurück, wodurch die Auswirkungen der Inflation kompensiert wurden. Auch der Nettogewinn fiel mit 495,9 Millionen Euro (+13,8 Prozent) deutlich höher aus.
Produktoffensive und Nachhaltigkeitsinitiativen
Perspektivisch will der Reifenhersteller die 2023er-Kennzahlen noch übertreffen. Der angepasste Industrieplan 2021-22|25 – das sogenannte “Industrieplan-Update ‘24-’25” – sieht für 2024 einen Jahresumsatz von 6,6 bis 6,8 Milliarden Euro vor. 2025 sollen es dann bereits 6,8 bis 7 Milliarden Euro sein. Die bereinigte EBIT-Marge soll von gegenwärtig 15,1 Prozent (2023) auf rund 16 Prozent im Jahr 2025 angehoben werden. Beim Cashflow vor Dividenden wollen die Verantwortlichen das aktuelle Level von rund 508,9 Millionen Euro (2023) mindestens halten.
Mit Blick auf die kommunizierten Zielgrößen verweist das Management zudem auf eine Reihe von Etappenzielen, die bereits erreicht wurden. Einen 75-prozentigen Umsatzanteil von High-Value-Reifen – also Produkte ab 18 Zoll aufwärts – realisierte das Unternehmen bereits 2023 und damit zwei Jahre früher als geplant. Ebenfalls frühzeitig erreicht wurde die Steigerung der bereinigten EBIT-Marge (+3,5 Prozentpunkte gegenüber 2020) sowie die Halbierung der Verbindlichkeiten.
Darüber hinaus sieht sich Pirelli bei seinen Nachhaltigkeits-Bestrebungen auf einem guten Weg und visiert weiter Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 an. Damit wollen die Italiener zu den Vorreitern der Branchen gehören. Parallel dazu soll die Führungsposition im High-Value-Segment in den kommenden beiden Jahren gefestigt werden. Der Reifenhersteller will 2024/2025 20 neue Produktlinien auf den Markt bringen und sich dabei verstärkt auf Konnektivität und Vernetzung fokussieren. In diesem Zeitraum sind Investitionen in Höhe von rund 820 Millionen geplant.