Finanzen

Rekord-Betriebsergebnis für Michelin

Michelin CEO Florent MenegauxIst zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2023: Michelin-CEO Florent Menegaux.  Foto: Michelin

Ungeachtet vielfältiger Unwägbarkeiten hat die Michelin-Gruppe ein stabiles Geschäftsjahr 2023 absolviert. Das zweiprozentige Umsatzplus verdanken die Franzosen eigenen Angaben zufolge einem verbesserten Produktmix sowie Preisanpassungen, mit denen negative Währungseffekte ausgeglichen werden konnten. Während der Konzern in seinen Nicht-Reifengeschäften wie erwähnt deutlich wachsen konnte, war die Entwicklung im Reifenmarkt weniger positiv. Speziell die auch von anderen Reifenherstellern notierte Tendenz zum Abbau von Lagerbeständen bescherte Michelin Rückgänge bei den Ersatzreifen. Trotz global weitgehend stabiler Absatzmärkte und einer wachsenden OE-Nachfrage verkaufte der Konzern insgesamt 4,7 Prozent weniger Reifen als noch im Vorjahr. Das Management begründet dies jedoch auch mit der Fokussierung auf ausgewählte Märkte. 

Erwartungen in stabilen Märkten auf Vorjahresniveau 

“In einem herausfordernden Geschäftsumfeld haben unsere hoch engagierten Teams dazu beigetragen, die sehr guten Ergebnisse zu erzielen, die wir heute für 2023 bekanntgeben. Mit diesen Resultaten hat unsere Gruppe bewiesen, dass sie in der Lage ist, die für 2023 gesetzten Ziele im Rahmen ihrer Strategie ‘Michelin in Motion 2030’ zu erreichen”, so Michelin-CEO Florent Menegaux.

Das kommunizierte Betriebsergebnis in Höhe von 3,6 Milliarden Euro bedeutet zudem einen neuen Jahresrekord für Michelin. Neben verzögerten Auswirkungen der Preisanpassungen aus dem Jahr 2022 führen die Verantwortlichen das Ergebnis auch auf eine effizientere Markt- und Segmentausrichtung zurück. Zudem war der Konzern profitabler unterwegs und steigerte seine Ergebnismarge um 0,7 Prozentpunkte auf 12,6 Prozent. In diesem Zuge sieht das Management auch den Free Cashflow in Höhe von 3 Milliarden Euro als Beleg der Richtigkeit der strategischen Initiativen. 

Für das Jahr 2024 erwartet Michelin “in insgesamt stabilen globalen Märkten ein Betriebsergebnis von mehr als 3,5 Milliarden Euro bei konstanten Wechselkursen”. Im Reifenbereich dürfte sich in diesem Zuge positiv bemerkbar machen, dass der massive Abbau von Lagerbeständen laut Unternehmensangaben als abgeschlossen gilt. 

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