Digitaler Automotive Aftermarket

TecAlliance führt vollständig regionalisierte Struktur ein

TecAlliance-Führung Die TecAlliance-Führung erläuterte die neue Struktur (v.l.n.r.): Peter van der Galiën (CEO), Frank Nieuwenhuys (EVP Commercial EMEA), Dennis de Buck (EVP Data Solutions) und Bryan Marschall.  Foto: TecAlliance

Anlässlich der diesjährigen Automechanika in Frankfurt berichtete Peter van der Galiën über die Details globaleren Ansatzes: „Unser Fokus liegt weiterhin auf Europa, doch wir beobachten eine wachsende Nachfrage nach verstärkter Unterstützung über diese Region hinaus. Deshalb haben wir erheblich in die Weiterentwicklung unserer Datenlösungen auf globaler Ebene investiert, was zur Eröffnung neuer Standorte weltweit geführt hat. Vor 30 Jahren hatten wir nur eine Niederlassung in Deutschland – heute sind wir an 27 Standorten weltweit vertreten. Um dieses Wachstum zu unterstützen, haben wir unsere kommerzielle Organisation in vier Schlüsselregionen unterteilt: Amerika, China, Asien-Pazifik und EMEA. Jede Region wird von einem Executive Vice President geleitet, der sicherstellt, dass unsere globalen Produkte effizient bereitgestellt und an die jeweiligen lokalen Marktbedürfnisse angepasst werden.“

Im Juli startete TecAlliance mit der Einführung der vollständig regionalisierten Struktur. Bis Januar 2025 soll sie vollständig implementiert sein – und damit ein "neues Kapitel in der globalen Wachstumsstrategie von TecAlliance" eingeleitet werden. Frank Nieuwenhuys, der zum Executive Vice President Commercial für die EMEA-Region ernannt wurde, betonte in Frankfurt die Bedeutung der Lokalisierung von Teams und Produkten, um die Geschäftsentwicklung im Nahen Osten und in Afrika zu beschleunigen. TecAlliance hat neun Mitarbeiter speziell für diese Region eingestellt und die Fahrzeugdatenbank für den Nahen Osten ausgebaut. Als Beispiel für die weiterhin zentralen Europa-Aktivitäten nannte Nieuwenhuys die Einführung einer "neuen Kernkompetenz" – die Abfrage von Fahrzeugkennzeichen – die durch die Übernahme der Straßburger Unternehmen CAT-Data und FAB-Data Anfang 2024 ermöglicht wurde. „Mit dieser Ergänzung haben wir unser Produktportfolio erheblich erweitert, was Werkstätten die Fahrzeugidentifizierung deutlich erleichtert“, so Nieuwenhuys.

Auch die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen, die neue Komponenten und Lieferanten jenseits des traditionellen europäischen Aftermarkets mit sich bringen, unterstreicht laut den Verantwortlichen die Bedeutung der globalen Präsenz von TecAlliance, insbesondere in China. „Unser globaler Ansatz versetzt unsere Kunden in die Lage, der rasanten Entwicklung der Automobilindustrie stets einen Schritt voraus zu sein. Die praktischen Erfahrungen, die wir in einer Region sammeln, ermöglichen es uns, Lösungen schnell in anderen Regionen umzusetzen“, erläuterte Nieuwenhuys. Dennis de Buck, der die Rolle des Executive Vice President Data Solutions übernommen hat, berichtete von der Einführung einer elektronischen Servicebuchlösung, die das traditionelle Fahrzeugwartungsheft durch eine digitale Erfassung der Servicehistorie ersetzen soll. Die Lösung TecRMI Service Book reduziere den Aufwand in der Werkstatt und steigere die Effizienz. TecAlliance nutzt bereits auch Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen in einer neuen Suchmaschine, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, während das neue Direktannahme-Tool die Arbeitsabläufe bei der Fahrzeugannahme in Werkstätten rationalisieren soll. 

Das Portfolio von TecAlliance beinhaltet neben aktuellen Fahrzeug- und Ersatzteildaten auf Grundlage des TecDoc-Standards auch Reparatur- und Wartungsinformationen sowie integrierte Lösungen und Beratungsleistungen für die digitale Auftragsabwicklung, das Fuhrparkmanagement und die Markt- und Datenanalyse im Automotive Aftermarket.

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