Studie zum Wandel im Automotive Aftermarket
Umstellung vom traditionellen Verkauf von Ersatzteilen auf ergebnisorientierte Servicemodelle
Syncron hat als Dienstleister im Bereich Service-Lifecycle-Management die Ergebnisse der Studie „Modernizing the Aftermarket“ veröffentlicht, in der die zentralen Einflussfaktoren für den Wandel des Automobil-Servicegeschäfts beleuchtet werden. Der Fachkräftemangel, die Hürden bei der digitalen Transformation und Veränderungen im Bereich Nachhaltigkeit verlangen Adaptionsfähigkeit im Aftermarket.
Die Marktforscher von Vanson Bourne befragten im Auftrag von Syncron 600 Entscheidungsträger aus den Bereichen Service und Lieferkette von Unternehmen mit einem globalen Jahresumsatz von über 250 Millionen Us-Dollar. 66 Befragte kamen laut Syncron-Angaben aus der Automobilbranche. Die vorgelegten Ergebnisse zeichnen ein fundiertes Bild der Transformationsparameter im Automobilsektor. Beispielsweise hinsichtlich der Optimierung des Ersatzteilbestands. Obwohl die Automatisierung für die Verwaltung des Ersatzteilbestands im Aftermarket von entscheidender Bedeutung ist, gaben 33 Prozent der befragten Automobilhersteller an, dass ihre Unternehmen auf veraltete manuelle Prozesse zurückgreifen. Dies schränke ihre Fähigkeit ein, Kundenanforderungen zu erfüllen und Lieferketten effektiv zu optimieren. Die Studie erkennt aber Fortschritte bei der Modernisierung gegenüber dem Vorjahr. Viele Unternehmen hätten ihre Abhängigkeit von manuellen Prozessen von 56 Prozent im Jahr 2023 reduziert – der Trend hin zu einer besseren Datentransparenz und betrieblichen Effizienz ist deutlich sichtbar.
Eine andere große Herausforderung ist der Fachkräftemangel. Fast die Hälfte (44 Prozent) der Befragten aus dem Automotive-Bereich berichtet über “erhebliche Schwierigkeiten bei der Anwerbung neuer Mitarbeitender”. 47 Prozent geben an, dass es schwierig ist, die Qualifikationslücke zu schließen. Laut den Syncon-Verantwortlichen spiegeln diese Zahlen eine Entwicklung wider, die die betriebliche Effizienz und die Kundenzufriedenheit zu beeinträchtigen droht. Anfangsschwierigkeiten gäbe es beim Übergang zu ergebnisbasierten Servicemodellen. Die Automobilbranche stelle vom traditionellen Verkauf von Ersatzteilen auf ergebnisorientierte Servicemodelle um. Gleichzeitig würden viele Unternehmen durch ineffiziente Prozesse in der Lieferkette, unklare Vertragsgestaltung und einen Mangel an Fachkräften, die diese Komplexität bewältigen können, behindert. “Da inzwischen mehr als ein Drittel (38 Prozent) aller Gewinne durch ergebnisorientierte Servicemodelle erwirtschaftet wird, ist der Bedarf an ausgefeilten Servicebereitstellungssystemen so groß wie nie zuvor. Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen in die technologische Integration investieren, die Kommunikation zwischen OEMs und Händlern rationalisieren und sicherstellen, dass alle Parteien die Serviceziele im Auge haben”, wird in der Studie resümiert.
„Automobilunternehmen sind mit beispiellosen Veränderungen in der Aftermarket-Landschaft konfrontiert. Deshalb besteht ein dringender Bedarf an neuen Ansätzen für die Bereitstellung von Dienstleistungen und die digitale Transformation. Unsere Studie unterstreicht die Notwendigkeit für Führungskräfte in der Automobilindustrie, ihre Strategien für die Bindung von Mitarbeitenden, die Einführung von Technologien und die Nachhaltigkeit zu überdenken, um die Wettbewerbsfähigkeit in diesem sich stetig entwickelnden Markt zu erhalten“, kommentiert Claudine Bianchi, Chief Marketing Officer bei Syncron.