Zulieferer weiter gefordert

Andreas Schmitz ersetzt Dr.-Ing. Wolfgang Ziebart im Webasto-Aufsichtsrat

Andreas SchmitzÜbernimmt im Webasto-Aufsichtsrat die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden: Andreas Schmitz.  Foto: IHK Duesseldorf/Felix Gemein

Andreas Schmitz ist Bankkaufmann und Jurist und aktuell geschäftsführender Gesellschafter der AS Board & Beteiligungs Consulting GmbH. Zuvor war er viele Jahre für das Finanzinstitut HSBC tätig. Nachdem Schmitz auf der Hauptversammlung der Webasto SE zum neuen Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, bestimmte ihn das Gremium direkt zum stellvertretenden Vorsitzenden. Der Finanzexperte hat bereits verschiedene Aufsichtsrats- und Beiratsposten – etwa bei der E.ON SE – inne und fungiert zudem ehrenamtlich als Präsident der IHK Düsseldorf. Dem Webasto-Aufsichtsrat gehören neben Andreas Schmitz noch Dr. Rolf Bulander (Vorsitzender) sowie Werner Baier, Mirco Eschrich, Dr. Rainer Kallenbach, Gerhard Mey, Stefanie Möbius, Petra Scharner-Wolff und Maximilian Zimmermann an.

„Neujustierung” von Geschäftsbeziehungen

Webasto hatte im Frühjahr ein breit angelegtes „Optimierungsprogramm” verkündet, das auch eine massiven Stellenabbau vorsieht. Wie der Zulieferer kürzlich mitteilte, zeigen die Maßnahmen erste Erfolge. In der ersten Hälfte des Jahres konnte der Konzern seine Ausgaben nach eigenen Angaben deutlich senken und sein Ergebnis trotz leichter Umsatzrückgänge „signifikant erhöhen”. „Wir sind auf dem richtigen Weg und haben in den vergangenen Monaten operativ große Fortschritte gemacht, die finanzielle Performance nachhaltig zu stärken. Strukturell konnten wir den notwendigen Stellenabbau bislang über die natürliche Fluktuation bewerkstelligen. Zusätzlich fahren wir einen sehr restriktiven Kurs bei Neueinstellungen“, ordnet der Vorstandsvorsitzende Dr. Holger Engelmann ein. 

Den Ausführungen Engelmanns zufolge will sich Webasto auf das Dachgeschäft (Roof) sowie auf Batterien und Thermomanagement-Lösungen für E-Fahrzeug (Electrification) konzentrieren. Die Strategie, die den Namen „RE:focus“ trägt, soll ungeachtet der „verschlechterten globalen Rahmenbedingungen” weiterverfolgt werden. „Wir halten an unserem Investitionskurs fest, aber die Herausforderungen unserer Branche bleiben groß und teilweise nicht kalkulierbar. Fest steht bereits jetzt, dass wir unsere Anstrengungen zur Verbesserung unserer finanziellen Situation intensivieren und weitere Optimierungspotenziale heben müssen, um zukunftsfähig zu bleiben“, so Engelmann. Er ergänzt: „Angesichts der enormen Preisentwicklungen und stark schwankender Abrufe im Rahmen von Serienprojekten müssen wir unsere Geschäftsbeziehungen neu justieren. Wir sind von einem strukturellen Thema betroffen, das letztlich die gesamte Automobilindustrie schwächt. Das müssen wir gemeinschaftlich lösen.“

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