Als einer von derzeit sechs Fachbereichen des Bundesverbandes der Hersteller und Importeure von Automobil-Service-Ausrüstungen (ASA) e.V. pflegt der Bereich B2B insbesondere die Verbindung zu den Handels- und Serviceunternehmen im Werkstattausrüstungsmarkt. Maßgeblich dafür verantwortlich zeichnet seit dem Jahr 2022 das Führungsduo bestehend aus Anja Heinl (ATH Heinl) und Martin Litwinschuh (LKQ/Stahlgruber). Beide wurden in Esslingen einstimmig per Akklamation wiedergewählt und führen den Fachbereich damit für weitere zwei Jahre als Leiterin respektive Stellvertreter. Welche Aspekte Heinl und Litwinschuh sowie die ASA-Fachbereichsmitglieder in dieser Zeit beschäftigen werden, zeigte sich an den Vorträgen der geladenen Experten: Prof. Benedikt Mayer vom Institut für Automobilwirtschaft (ifa) referierte zum Servicemarkt 2030 und entsprechenden Strategien für freie Werkstätten, Dr. Martin Endlein von der DAT nahm auf Basis des DAT-Reports 2023 das Verhalten von Autokäufern und Werkstattkunden in den Blick und Chris Cloppenburg (Schrauberblog) erläuterte die Potenziale von Social Media für Aftermarket-Akteure.
Auch der Fachbereich Digitales – ehemals Software – hatte externe Spezialisten eingeladen, um die Expertise von Leiter Harald Pfau (Pfau Beratung) und seinem Stellvertreter Andreas Assmann (TecDoc) zu ergänzen. So gab etwa Dr. Judith Puttkammer, Senior Strategic Projekt Manager beim Projekt Mobility Data Space, per Teams Einblicke in die Zielsetzung des europäischen Mobility Data Space (MDS) und zeigte erste Anwendungsmöglichkeiten im Automotive Aftermarket auf. Juan Hahn vom Hahn Network ging auf das Projekt Autowerkstatt 4.0 ein und widmete sich ebenso wie Hauke Timmermann, Leiter digitale Geschäftsmodelle und Mitglied der Geschäftsleitung beim Verband der Internetwirtschaft e.V. (eco), dem Nutzen von KI-Lösungen für den Aftermarket. Den Digitalen Produktpass der EU (DPP) und seine Komponenten behandelte schließlich Andreas Assmann. „Sicher ist, der DPP wird jedes Produkt und jeden Hersteller betreffen, beginnend mit Starterbatterien im Jahr 2026. Wir haben das Thema im Blick und werden alle ASA-Mitglieder rechtzeitig informieren, sobald Handlungsbedarf entsteht“, so der Experte.
Tag zwei des Events stand dann ganz im Zeichen des Fachbereichs Prüftechnik unter Leitung von Christian Thalheimer (Maha) und seinem Stellvertreter Ralf Koch (AHS Schneider). ASA-Präsident Frank Beaujean informierte die versammelten Mitglieder dort über den aktuellen Stand der ASA-Datenbank zur Erfassung von Baumusterdaten PTI-relevanter Prüfgeräte. Zudem gab er Einblick in die Verbandsbemühungen, ein Qualitätssiegel für Hebebühnen als aussagekräftige Alternative zum vielfach „sehr liberal“ gehandhabten CE-Label zu etablieren. Schließlich widmete sich Ralf Semmler, Geschäftsführer des ASA-Mitgliedsunternehmens Semmler Tachocontrol GmbH, noch einmal dezidiert dem Commercial-Segment: Sein Vortrag drehte sich um die anstehenden Modernisierungs- und Fahrtenschreiber-Umrüstpflichten für alle Lkw ab 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht in ganz Europa, die ab 2025 ohne Ausnahme gelten. Angesichts der geballten Kompetenz und dem Verlauf des Events bilanzieren die ASA-Verantwortlichen einen vollen Erfolg in eigener Sache: „Punktgenaue Wissensvermittlung zu aktuellen Themen gepaart mit intensivem Networking unter Gleichgesinnten aus der Branche – das gibt es in der Form kein zweites Mal.“