Mehr als 100 Teilnehmer konnte der europäische Verband der Automobilzulieferer CLEPA zu der zweitägigen Veranstaltung begrüßen. Die Anwesenden repräsentierten laut einer Mitteilung elf nationale Verbände sowie 80 Unternehmens- und assoziierte Mitglieder. Der Verband nahm darüber hinaus neun neue Mitglieder offiziell in seinen Reihen auf: ABBE, Deutz, Dow, Goodyear, Jost, LG Electronics, Phinia, Trane Technologies und Upstream (assoziiertes Mitglied).
Gemeinsam mit den neuen und alten Mitgliedern will CLEPA-Präsident Matthias Zink die Chancen der Transformation für die Zulieferindustrie nutzen. In seinen Eingangsworten betonte er, welche Rahmenbedingungen es dafür braucht: "Im heutigen politischen Klima ist der Dialog entscheidend für den Fortschritt. Wenn wir auf die Welt blicken, fördern die USA, China plant strategisch, und Europa reguliert. CLEPA hat sich stets für eine Politik eingesetzt, die die Transformation in einer Weise gestaltet, die die Wettbewerbsfähigkeit fördert. Unsere gemeinsamen Anstrengungen und eine breitere Zusammenarbeit werden entscheidend sein, um eine wettbewerbsfähige und umweltfreundliche Zukunft für die europäische Automobilindustrie zu gewährleisten."
“Strategische Vision” für Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit
CLEPA-Generalsekretär Benjamin Krieger bekräftigte das Engagement des Verbandes für eine nachhaltigere Mobilität. Die von der EU angekündigten Zölle auf importierte chinesische Elektrofahrzeuge hält Krieger jedoch nur für eine temporäre Lösung. Er plädiert stattdessen für “eine Wettbewerbsstrategie, die sich mit den hohen Energiekosten, dem Zugang zu Finanzmitteln, der Kohärenz der Rechtsvorschriften und einem flexibleren Rahmen zur Förderung der technologischen Innovation befasst.”
Ähnlich äußerte sich in Warschau auch Krzysztof Bolesta, Staatssekretär im polnischen Ministerium für Klima und Umwelt. Um beim Klimaschutz voranzukommen und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, sei eine “strategische Vision” vonnöten. Dabei vereinen die CLEPA-Mitglieder nach Überzeugung von Benjamin Krieger die notwendigen Kompetenzen, um mit Blick auf die Transformation als auch auf den zunehmenden globalen Wettbewerb nicht nur zu bestehen, sondern sogar eine gestaltenden Position einzunehmen. "Die Automobilzulieferer stehen an der Spitze der Innovation und entwickeln die Komponenten und Lösungen für saubere Fahrzeuge, die den Übergang Europas zu einem umweltfreundlicheren und intelligenteren Verkehrswesen vorantreiben werden. Mit unserem Fachwissen sind wir in einer einzigartigen Position, um diesen Wandel so zu gestalten, dass er auch die Wettbewerbsfähigkeit stärkt und das Wachstum fördert", so der CLEPA-Generalsekretär. Diese Fähigkeiten sind nun in den kommenden Wochen und Monaten angesichts der weiter angespannten Situation vieler Unternehmen mehr denn je gefragt. Parallel dazu werden sich die CLEPA-Verantwortlichen bemühen, auf politischer Ebene im Sinne ihrer Mitglieder zu wirken.