Sparkurs beim Zulieferer
Continental verkündet Aus für den Standort Neu-Ulm
Die Sparpläne des Continental-Managements haben Folgen für einen weiteren Standort der Automotive-Division. Medienberichten zufolge zieht sich das Unternehmen aus den Miet-Räumlichkeiten am Bahnhof Neu-Ulm zurück und konzentriert seine Geschäftstätigkeiten in der Lise-Meitner-Straße in Ulm. Was das Vorhaben für die rund 600 Beschäftigten in Ulm und Neu-Ulm bedeutet, steht noch nicht fest.
Im Herbst vergangenen Jahres verkündete Continental ein "Maßnahmenpaket zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmensbereichs Automotive". Unter anderem durch einen Stellenabbau im vierstelligen Bereich soll damit die Kostenseite massiv entlastet werden. Unmittelbar bemerkbar machte sich der Sparkurs in Ulm und Neu-Ulm: Die Pläne für das dortige Forschungszentrum für Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren wurden – auch aufgrund des wachsenden Home-Office-Anteils – ad acta gelegt. Die Conti-Präsenz in der Region blieb damit dreigeteilt.
Das ändert sich nun jedoch, wie etwa die Südwestpresse in einem Artikel schreibt. Demnach plane Continental, den gemieteten Standort in Neu-Ulm aufzugeben. Bis Mitte 2025 will der Konzern aus den Räumlichkeiten in der Glacis-Bastion am Bahnhof Neu-Ulm ausziehen und seine Aktivitäten am Ulmer Standort in der Lise-Meitner-Straße 10 bündeln. Dort ist die Conti-Tochter ADC GmbH Automotive Distance Control Systems (ADC) ansässig. Ob durch die Konzentration Jobs in der Region wegfallen, ist unklar. Dass bei ADC rund 190 Arbeitsplätze in administrativen Bereichen wie auch im Bereich F&E gestrichen werden sollen, steht allerdings bereits seit längerem fest. Welche ADC-Standorte – die sich neben Ulm auch in München, Riemerling, Memmingen und Lindau befinden – davon genau betroffen sind, wurde jedoch noch nicht kommuniziert.