Zuliefererindustrie

Continental verkündet massiven Stellenabbau

Das Conti-Management entlässt eine Vielzahl an Mitarbeiter.   Foto: Continental

Die Kostenentlastung soll über ein Spektrum von Maßnahmen über alle Teile und Ebenen der Organisation erreicht werden. Wie viele Arbeitsplätze genau betroffen sind, steht laut Conti-Management noch nicht abschließend fest – voraussichtlich werde die Zahl aber im mittleren vierstelligen Bereich liegen. Der Konzern teilt mit, dass alle Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden sollen. Für den Bereich Automotive würden aktuell zudem zusätzliche Maßnahmen zur Erhöhung der Effizienz bei Forschung und Entwicklung geprüft. Ein Strategie-Update des Unternehmensbereichs soll im Rahmen des Kapitalmarkttags von Continental am 4. Dezember 2023 vorgelegt werden.

Der Zulieferer teilt auch mit, dass das Geschäftsfeld Smart Mobility zur Straffung der Geschäftsstruktur von Automotive aufgelöst wird. Der Unternehmensbereich werde in fünf statt bisher sechs Geschäftsfeldern gebündelt. Diese lauten: Architecture and Networking, Autonomous Mobility, Safety and Motion, Software and Central Technologies sowie User Experience. „Unser Ziel ist ein nachhaltig profitabler Unternehmensbereich, der aus eigener Kraft Investitionen in seine Zukunft tätigen kann. Mit der Bündelung unserer Struktur bringen wir Technologielösungen in die Geschäftsfelder ein, wo wir Synergien sehen. So können wir noch besser auf Marktanforderungen eingehen“, erläutert Philipp von Hirschheydt, Continental-Vorstandsmitglied und Leiter des Unternehmensbereichs Automotive.

Von Hirschheydt führt in einer Unternehmensmitteilung weiter aus: "Diese ersten Maßnahmen sind wichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Automotive Bereichs zu stärken. Wir werden sie jetzt Schritt für Schritt konsequent angehen und weiter umsetzen. Strukturen zu vereinfachen und Funktionen zu reduzieren, ist wesentlich für unsere erfolgreiche Zukunft. Wir sehen uns daher alle Funktionen und Prozesse vom Vertrieb über Forschung und Entwicklung bis zur Produktion ergebnisoffen an, um Effizienz und Effektivität signifikant zu verbessern. Zur Identifizierung geeigneter Maßnahmen nehmen wir auch Gespräche mit den Sozialpartnern auf." Teile des bisherigen Geschäftsfelds Smart Mobility werden laut Konzern-Leitung im Zuge einer Übergangsphase im Jahr 2024 anhand "natürlicher Schnittmengen in andere Geschäftsfelder innerhalb Automotives neu zugeordnet und geführt". Im Fokus der neuen Zuordnung stehen drei Geschäftsaktivitäten: Nutzfahrzeugelektronik und Dienste für das Management von Nutzfahrzeugflotten, Aktuatoriklösungen für Pkw sowie das Pkw-Ersatzteilgeschäft. (kle)

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