Jahresprognose wird bestätigt und präzisiert

Forvia Hella mit solider Halbjahresbilanz

Forvia Hella LichtAls einzige Business Group von Forvia Hella konnte der Bereich Licht im ersten Quartal in puncto Umsatz zulegen.  Foto: Forvia Hella

Auch dank zusätzlicher “technologiestarker, großvolumiger Serienprojekte”, die in den Monaten April bis Juni gewonnen wurden, bilanziert Forvia Hella für das erste Halbjahr leichte Verbesserungen bei relevanten Finanzkennzahlen. Der bereinigte Umsatz belief sich auf 4,06 Milliarden Euro (+1,6 Prozent), während das Ergebnis 248 Millionen Euro (+1,4 Prozent) betrug. Auch die Ergebnismarge konnte der Konzern minimal auf 6,2 Prozent steigern. „In Summe haben wir sehr solide Resultate in einem herausfordernden Branchenumfeld erzielt. Vor allem im zweiten Quartal hat sich der Automobilmarkt weiter eingetrübt und nicht die Produktionsvolumina erreicht, die ursprünglich für diesen Zeitraum prognostiziert worden sind”, führt , führt Bernard Schäferbarthold aus. “Mit unserer Entwicklung in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres haben wir uns daher erneut als sehr resilient und anpassungsfähig erwiesen.“

Unterschiedliche Trends in den einzelnen Sparten 

Wie eingangs erwähnt, konnte der Zulieferer in seinem Bereich Licht ein Umsatzplus erzielen (2,01 Milliarden Euro; +3 Prozent). Maßgeblich hierfür war neben einem moderaten Wachstum im amerikanischen und europäischen Raum die bereits im Frühjahr kommunizierte vollumfängliche Berücksichtigung des Joint Ventures Beijing Hella BHAP Automotive Lighting. Ergebnis (66 Millionen Euro) und Marge bleiben nahezu unverändert. 

In der Business Group Elektronik wiederum machten laut Unternehmensmitteilung “Kunden- und Produktmixeffekte im chinesischen Markt sowie die temporär verlangsamte Elektrifizierung in Europa” die positive Entwicklung des Radargeschäfts zunichte. Zu Buche steht ein Umsatz von 1,66 Milliarden Euro (-1,7 Prozent). Gleichwohl erwies sich das Segment mit einer Marge von 7,6 Prozent (H1/2023: 6,5 Prozent) als profitabler, weshalb das operative Ergebnis dennoch höher ausfiel (127 Millionen Euro; +16,5 Prozent). In allen wesentlichen Kennziffern nachgeben musste ferner die Business Group Lifecycle Solutions. Aufgrund “rückläufiger Marktvolumina wesentlicher Kundengruppen” sanken Umsatz (540 Millionen Euro; -2,6 Prozent), Ergebnis (63 Millionen Euro; -15 Prozent) und Marge (11,7 Prozent; -1,8 Prozentpunkte) des Geschäftsbereichs. 

KI soll Sparmaßnahmen unterstützen

Im Zuge der Vorlage der Halbjahreszahlen konkretisierte die Konzernführung auch das im Februar bekanntgegebene Sparprogramm. Dabei setzt das Unternehmen insbesondere auf sogenannte “Performancehebel”: Unter anderem durch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz sollen Entwicklungszyklen verkürzt, Prozesse optimiert und so die Produktkosten gesenkt werden. Parallel dazu ist jedoch auch der “Abbau von Überkapazitäten sowie die Verlagerung und Bündelung von Tätigkeiten im globalen Netzwerk” geplant. Wie sich Letzteres ausgestalten kann, wird am Beispiel des Standorts Lippstadt ersichtlich. Dort vollzieht Forvia Hella eine “technologische Spezialisierung" und baut mehr als Arbeitsplätze ab.   

Für das Geschäftsjahr 2024 bleibt das Management bei seiner Prognose eines währungs- und portfoliobereinigten Konzernumsatzes zwischen 8,1 und 8,6 Milliarden Euro. Die Ergebnismarge wird im Bereich von 6,0 bis 7,0 Prozent erwartet. CEO Schäferbarthold erläutert: “Die Marktbedingungen werden weiterhin anspruchsvoll bleiben. Zum einen sehen wir, dass sich die globalen Produktionsvolumina im zweiten Halbjahr schlechter entwickeln werden als noch vor einigen Monaten angenommen. Zum anderen erwarten wir, dass Auswirkungen aus unserem Kundenmix, vor allem in China, sowie langsamer als erwartet anlaufende Serienprojekte bei einzelnen Kundenprogrammen in der zweiten Jahreshälfte weiter anhalten werden. Im Rahmen dieser schwierigen Branchenbedingungen bestätigen wir unseren Unternehmensausblick, präzisieren jedoch innerhalb der gegebenen Bandbreiten.”

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