Weitere Beschäftigungsperspektive
Gifhorner Conti-Beschäftigte könnten zu Siemens Mobility wechseln
Nach dem angekündigten Aus des Continental-Standort Gifhorn bietet sich für weitere Mitarbeitende eine berufliche Perspektive: Siemens Mobility will in Braunschweig bis zu 100 Beschäftigte einstellen. Das gab der Konzern anlässlich der 150-Jahr-Feier des dortigen Standorts bekannt.
Continental und Siemens Mobility haben eine entsprechende Absichtserklärung zur Übernahme ehemaliger Gifhorner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterzeichnet. Bei “entsprechender Eignung” sollen in den kommenden fünf Jahren bis zu 100 Beschäftigte von Gifhorn nach Braunschweig wechseln. Continental stellt seine Geschäftsaktivitäten an dem Standort im Osten Niedersachsens bis Ende 2027 schrittweise ein. Durch Weiterbildungsmaßnahmen vor Ort will der Konzern möglichst viele Beschäftigte für andere Berufe – etwa für einen Einsatz in der von Stiebel Eltron in Gifhorn geplanten Edelstahlspeicherproduktion für Wärmepumpen-Heizungsanlagen – qualifizieren. Ähnliche Ansätze verfolgen auch andere Zulieferer der Automobilindustrie.
Die Übereinkunft mit Continental bezeichnet Andre Rodenbeck, CEO von Siemens Mobility Rail Infrastructure, als “eine Win-win-Situation für beide Unternehmen, aber vor allem für die Menschen in dieser Region.“ In Braunschweig, dem laut Unternehmensangaben weltweit größten und ältesten Fertigungs- und Entwicklungsstandorte für Bahnsignal- und Bahnautomatisierungs-Technologien, beschäftigt Siemens Mobility rund 4.000 Menschen. 130 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kamen allein 2023 bisher hinzu. Aufgrund der von der Bundesregierung im Rahmen des Programms Digitale Schiene Deutschland (DSD) geplanten Modernisierung des Eisenbahnnetzes sehen die Siemens-Verantwortlichen Potenzial für weitere Personal-Einstellungen in den kommenden Jahren. (dw)