Felgenhersteller
Insolvenzverfahren für die BBS automotive GmbH offiziell eröffnet
Ende September hatte die inzwischen unter dem Dach der KW automotive Gruppe agierende Rädermarke BBS einen Insolvenzantrag gestellt. Zum 1. Dezember wurde das Verfahren vom Amtsgericht Rottweil nun offiziell eröffnet.
Der Fahrwerksspezialist KW hatte das Unternehmen BBS erst vor knapp zwei Jahren nach dessen abermaliger Insolvenz übernommen. Nach den Jahren 2007, 2011 und 2020 ist die aktuelle Insolvenz die inzwischen vierte für den in Schiltach ansässigen Räderhersteller, der seit 2021 als BBS automotive GmbH firmiert. Seit Anfang dieses Monats läuft nun beim zuständigen Gericht das Insolvenzverfahren über das BBS-Vermögen wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung. Der Stuttgarter Rechtsanwalt Martin Mucha, der bereits zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde, übernimmt die Funktion nun ebenfalls ganz offiziell. Bis Ende Januar haben Gläubiger Zeit, ihre Insolvenzforderungen – unter Angabe von Grund und Betrag – bei ihm schriftlich einzureichen. Eine Tabelle mit den Forderungen sowie die Anmeldeunterlagen werden den Beteiligten anschließend auf der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts zur Einsichtnahme zur Verfügung gestellt. Personen, die Verpflichtungen gegenüber der BBS Automotive GmbH haben, werden darüber hinaus aufgefordert, diese an den Insolvenzverwalter zu leisten. Als Termin für die Gläubigerversammlung wurde der 21. Februar 2024 angesetzt.
Wie es für das Unternehmen anschließend weitergeht, ist noch unklar. Gegenüber der dpa hatte ein Sprecher des Insolvenzverwalters zumindest ein Interesse seitens verschiedener Investoren bestätigt. Entsprechende Angebote würden nun geprüft. Gegenwärtig beschäftigt der Räderhersteller an den Standorten Schiltach und Herbolzheim rund 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. (dw)