Nach der inzwischen vierten Insolvenz
ISH Group übernimmt Felgenhersteller BBS
Für die insolvente Rädermarke BBS geht es künftig unter einem neuen Eigentümer weiter. Der Insolvenzverwalter Martin Mucha konnte die türkische Industrieholding ISH Group als neuen Investor gewinnen. Mit der Übernahme sollen alle Arbeitsplätze erhalten bleiben.
BBS hatte vor wenigen Monaten zum insgesamt vierten Mal Insolvenz angemeldet. Am 1. Dezember wurde das entsprechende Verfahren eröffnet. In diesem Zuge hatte ein Sprecher des Insolvenzverwalters das Interesse verschiedener Investoren an der traditionsreichen Rädermarke bestätigt. Eine Einigung wurde nun “trotz der schwierigen Gesamtumstände" mit der in Beykoz bei İstanbul ansässigen ISH Group respektive deren deutschen Ableger ISH Management Services aus Ratingen erzielt. Neben dem Erhalt aller Arbeitsplätze hat der neue Eigentümer auch Investitionen in erheblichem Umfang in BBS zugesagt.
Ilkem Sahin, Vorsitzender der ISH Group, äußert sich wie folgt zu der Vereinbarung: „Es ist mir eine Ehre, BBS durch dieses aufregende neue Kapitel zu führen. Der Fokus wird darauf liegen, nachhaltiges Wachstum zu fördern, dabei jedoch die außergewöhnliche Qualität und Handwerkskunst zu erhalten, die BBS auszeichnen. Erfolg wird eine gemeinsame Anstrengung sein, und wir vertrauen auf die Menschen in Schiltach, die aktuelle Belegschaft und die renommierten deutschen Automobilhersteller.” Sahin dankte zudem dem Geschäftsführer der KW automotive-Gruppe und bisherigen BBS-Eigentümer Klaus Wohlfahrt für seine Arbeit in den vergangenen drei Jahren. Weitere Details zu der Übernahme wurden nicht bekanntgegeben.
Die ISH Group verfügt über mehr als zwanzig internationale Tochterunternehmen, mit denen sie unter anderem in der Landwirtschaft, in der Textil- und Papierindustrie, im Bereich Lebensmittel aber auch im Energie- und Bausektor aktiv ist. Weltweit beschäftigt der Konzern nach eigenen Angaben rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. (dw)