Zuliefererindustrie

Massiver Stellenabbau bei ZF befürchtet

ZF Firiedrichshafen_webMehr als 50.000 Beschäftigte hat ZF in Deutschland – in den nächsten Jahren wird sich Zahl deutlich verringern.  Foto: ZF

Mehr als 50.000 Mitarbeiter:innen beschäftigt ZF alleine hierzulande. Ein knappes Viertel davon sieht der ZF-Gesamtbetriebsrat laut verschiedener Medienberichte gefährdet und verweist auf Zahlen, die der ZF-Vorstand vor Weihnachten vorgelegt habe. Von den mindestens 12.000 betroffenen Stellen könnten alleine 10.000 bis 2028 wegfallen. Zu den genannten Zahlen wollte sich der Konzern gegenüber den Vertretern verschiedener Medien nicht äußern und warnte in diesem Zuge vor Panikmache. Gleichwohl könne ZF die Sorgen der Beschäftigten verstehen, zumal die Auftragslage schlecht aussehe. Personalchefin Lea Corzilius sagte der dpa: “Wir befinden uns knietief in der Transformation.”

Unmittelbare Folgen hat die Entwicklung der jüngeren Vergangenheit bereits für zwei Standorte in Nordrhein-Westfalen. Noch in diesem Jahr will ZF das Werk in Gelsenkirchen dichtmachen, bis Ende 2025 soll das Werk in Eitorf schließen. Betroffen sind in Summe mehrere Hundert Beschäftigte. Um gegen diese und mögliche weitere Sparmaßnahmen zu demonstrieren, kamen am 17. Januar laut Angaben des Betriebsrats rund 3.000 Mitarbeiter:innen verschiedener Standorte zu einer Kundgebung in Friedrichshafen zusammen. Dabei wurde auch gegen eine potenzielle Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland demonstriert. 

Für den 18. Januar sind Gespräche zwischen dem Management und Arbeitnehmervertretern geplant. An einer mittelfristigen Reduzierung der Belegschaft in Deutschland scheint es aber keine Zweifel zu geben. Zu groß sind die Veränderungen durch den Wandel der Mobilität. Die Problematik beschreibt ein ZF-Sprecher gegenüber der dpa wie folgt: “Wo wir für die Getriebemontage zwei Mitarbeiter benötigen, ist es für die E-Motoren nur einer.” (dw)

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