Internationale Partnerschaften

Goodyear startet weitere Projekte zur Erprobung intelligenter Reifenlösungen

goodyear_x_cubix_webDie integrierte Lösung ZF cubiX und Goodyear SightLine wurde mit dem CES 2024 Innovation Award in der Produktkategorie „Vehicle Tech & Advanced Mobility“ ausgezeichnet.  Foto: Goodyear/ZF

Einige dieser Projekte sind im Rahmen der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) 2024 in Las Vegas zu sehen. Dazu zählt ein Konzept, bei dem Goodyear und ZF Reifen und Fahrwerk miteinander kommunizieren lassen, um so das Fahrerlebnis und die Sicherheit zu verbessern. Dafür wird Goodyear SightLine in das skalierbare ZF-Ökosystem CubiX integriert. „Goodyear SightLine wird unsere Software cubiX um wertvolle Informationen über den Straßenzustand erweitern und so einen wichtigen Beitrag für die Ära Software-definierter Fahrzeuge leisten“, führt Martin Fischer, Vorstandsmitglied des ZF-Konzerns mit Zuständigkeit für die Division Chassis Solutions, aus. „Durch den Beitritt zu unseren Ökosystemen eröffnen sich unseren Kunden neue Möglichkeiten, ihre Lösungen sowohl im Bereich der Fahrzeugbewegung als auch der Reifenintelligenz anzupassen und zu optimieren.“ Auf der diesjährigen CES wurde die Zusammenarbeit der beiden Konzerne mit dem Innovation Award in der Produktkategorie „Vehicle Tech & Advanced Mobility“ ausgezeichnet.

Mit TDK ist ein weiterer Kooperationspartner von Goodyear auf der Messe in Las Vegas vertreten. Das auf die Produktion elektronischer Bauteile und Komponenten spezialisierte Unternehmen entwickelt gemeinsam mit Goodyear ein Reifensensorsystem. Dieses soll besonders robust sein und durch die kombinierte Expertise beider Konzerne eine wichtige Rolle für die Mobilität der nächsten Generation spielen. 

„Mit dem technologischen Fortschritt in der Automobilindustrie steigt auch der Bedarf an Echtzeitinformationen von der Straße über den Reifen ins Auto. Die Zusammenarbeit ermöglicht, dass wir die Technologie und den Zugang von Kunden zur leistungsfähigsten Sensortechnologie auf dem Markt beschleunigen", zeigt sich Jim Tran, General Manager, Americas HQ und Deputy General Manager, Technology & Intellectual Property Center, TDK Corporation, überzeugt.

Beitrag zum autonomen Fahren

Besonders das Thema Sicherheit adressiert Goodyear im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit der niederländischen Forschungsorganisation TNO. Durch die Integration der Technologie von Goodyear SightLine in die Steuerung des Antiblockiersystems (ABS) eines Testfahrzeugs konnte dessen Bremsweg nach Aussage der Beteiligten um rund 1,8 Meter verkürzt werden. 

Machteld de Kroon, Managing Director, Unit Mobility & Built Environment, TNO, kommentiert: „Unsere Zusammenarbeit mit Goodyear zielt darauf ab, jeden Zentimeter des Bremswegs zu minimieren. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir durch die Verbesserung der Integration von Reifen und Bremssystemen dazu beitragen können, Unfälle zu reduzieren und letztlich Leben zu retten." Der Reifenhersteller und die Forschungsorganisation arbeiten bereits seit 2021 zusammen und haben bereits mehrere gemeinsame Testinitiativen durchgeführt.

Ferner weitet Goodyear auch seine Kollaboration mit dem Mobilitätsanbieter Gatik aus. Gatik ist mit autonomen Fahrsystemen in der B2B-Logistik aktiv und setzt bei seinen Flotten bereits mehrheitlich auf Goodyear-Reifen. Diese sollen künftig um die intelligenten Lösungen von Goodyear SightLine ergänzt werden und so die Zuverlässigkeit sowie die Effizienz erhöhen. Noch in diesem Jahr soll ein Großteil der autonomen Gatik-Flotte in den USA und Kanada eine enstprechende Umrüstung erhalten. Aktuell laufen weitere Tests und Feldversuche auf dem  Goodyear-Testgelände in San Angelo/Texas. 

"Da der Reifen der einzige Kontaktpunkt des Fahrzeugs mit der Straße ist, kann er eine entscheidende Rolle dabei spielen, dass das Fahrzeug wie ein Fahrer reagieren kann", erläutert Chris Helsel, Senior Vice President, Global Operations und Chief Technology Officer bei Goodyear. Er ergänzt: „Wir sind auf dem Weg in eine Zukunft der Mobilität, in der Fahrzeuge intelligenter, sicherer und nachhaltiger sind. Kooperationen wie diese können dafür eine entscheidende Rolle spielen." (dw)

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