„ACEA ist eine der wichtigsten und vertrauenswürdigsten Stimmen der Industrie in Brüssel. Es ist mir eine Ehre, das Amt des ACEA-Präsidenten von Luca de Meo in einem für die europäische Automobilindustrie so entscheidenden Moment zu übernehmen”, so Ola Källenius nach seiner Wahl. Als ACEA-Präsident will sich der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz Group AG nach eigenen Angaben darauf konzentrieren, durch verbesserte regulatorische Bedingungen die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie im digitalen und elektrischen Zeitalter zu fördern. „Wir werden daran arbeiten, eine marktgesteuerte Dekarbonisierung unserer Industrie zu fördern. Und wir werden uns für freien, fairen und regelbasierten internationalen Handel einsetzen“, führt Källenius aus.
Der ACEA-Präsident wird jeweils für ein Jahr gewählt und kann einmalig für eine weitere Amtszeit wiedergewählt werden. Nach zweijähriger Tätigkeit an der Verbandsspitze stand Luca de Meo, CEO der Renault Group, entsprechend nicht mehr für das Amt zur Verfügung. Gegründet im Jahr 1991 gehören der ACEA aktuell 15 europäische Hersteller von Pkw, Lkw, Transportern und Bussen an. Im neuen Jahr ist dann auch Stellantis mit an Bord. Zu den Gründen für das künftige Engagement innerhalb des Verbandes hatte Jean-Philippe Imparato, COO Stellantis Enlarged Europe, im Zuge der Bewerbung um eine Mitgliedschaft mitgeteilt: „Wir betrachten ACEA als das richtige Forum, um mit unseren Kolleginnen und Kollegen sowie Stakeholdern in Kontakt zu treten und gemeinsam eine Roadmap zur Unterstützung der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln.“
Veränderungen im Vorstand bei Stellantis und Mercedes
Stellantis ist aktuell auf der Suche nach einem neuen CEO, nachdem Carlos Tavares Anfang Dezember mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern zurückgetreten war. Seitdem wird der Automobilhersteller von einem durch das Verwaltungsboard eingesetzten Interim Executive Committee (IEC) geführt, dessen Chairman John Elkann ist. Neben Elkann gehören weitere neun Mitglieder mit globalen Führungsaufgaben dem IEC an. Die Verantwortlichen hoffen, die Suche nach einem neuen CEO im ersten Halbjahr 2025 abschließen zu können. Anfang Dezember gab der Konzern darüber hinaus bekannt, dass Florian Huettl ab sofort parallel zu seiner Position als CEO Opel/Vauxhall auch die Aktivitäten von Stellantis in Deutschland steuert. Damit zeichnet er auch für sämtliche Vertriebs- und Marketingaktivitäten der Marken Abarth, Alfa Romeo, Citroën, DS Automobiles, Fiat, Fiat Professional, Jeep, Lancia, Leapmotor International und Peugeot verantwortlich. Mit dieser Maßnahme will Stellantis die Effizienz steigern und sein Deutschlandgeschäft optimieren.
Bei Mercedes-Benz wiederum stehen 2025 gleich drei Veränderungen auf Vorstandsebene an: Sabine Kohleisen, Renata Jungo Brüngger und Hubertus Troska werden jeweils in den Ruhestand verabschiedet. Britta Seeger, derzeit Vorständin Vertrieb, ersetzt Sabine Kohleisen, als Vorständin für Personal und Arbeitsdirektorin, während Mathias Geisen, derzeit Leiter Mercedes-Benz Vans, zum neuen Vertriebsvorstand bestimmt wurde. Das für Mercedes-Benz so wichtige China-Geschäft wird im Vorstand künftig von Oliver Thöne verantwortet, der auf Hubertus Troska folgt. Die Nachfolge von Renata Jungo Brüngger wiederum tritt Olf Schick an, der wie berichtet von der Continental AG zum Automobilhersteller zurückkehrt.