Der Hamburger Teilehersteller hatte im Sommer letzten Jahres mittels einer Studie festgestellt, dass der Schulungsbedarf in den Betrieben, was den Service an E-Autos betrifft, nach wie vor hoch ist. Wie eine Umfrage unter 274 freien Werkstätten ergeben hatte, verfügte nur jede dritte Werkstatt über die HV-Schulung Stufe 1, jeder vierte Betrieb über eine HV-Schulung Stufe 2 und nur jede fünfte Werkstatt durfte Arbeiten am Hochvoltsystem durchführen. „Mit dem ‚Meyle EV Experience Center‘ wollen wir die Hemmschwelle für Werkstätten senken, sich mit den Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen auseinanderzusetzen“, kommentiert Patrick Stüdemann, Head of Technical Training bei der Meyle AG, die Pläne. „Konkret bedeutet das, ihnen praxisnahes Wissen zu vermitteln und sie auf ihrem Weg durch die Mobilitätswende zu begleiten – nur so schaffen wir es, den Independent Aftermarket nachhaltig weiterzuentwickeln und zukunftssicher zu machen.“
Die Trainings sollen ab Ende April in der Zentrale des Unternehmens stattfinden. In diesem ersten von insgesamt drei geplanten Trainingsmodulen wird sich in der Theorie mit der Einführung in die Modellreihen, der Fahrzeugvorbereitung, der Baugruppenübersicht sowie den relevanten Servicearbeiten beschäftigt, sowie im Praxisteil sich mit Themen wie der Fehlersuche und Diagnose am Fahrzeug, der Anwendung der Tesla Toolbox sowie der Diagnostik und Bewertung gängiger Fehlercodes auseinandergesetzt. Die Trainingsmodule werden jeweils an zwei Tagen abgehalten und auf Deutsch durchgeführt. Zur Teilnahme benötigt man jedoch Grundkenntnisse in Englisch und einen Hochvoltschein der Stufe S1.