Mit der Planung für das neue Logistikzentrum war ZF Anfang des vergangenen Jahres gestartet. Nach der Konzeptentwicklung und dem nun erfolgten Baubeginn soll der Gebäudekomplex bis Ende 2025 fertiggestellt sein. Die offizielle Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2026 geplant. Dann sollen auf den rund 3.000 Quadratmetern etwa 40 Beschäftigte ihre Arbeit aufnehmen. Insgesamt investiert ZF nach eigenen Angaben 14,3 Millionen Euro. „Mit dem Logistikzentrum können wir den Materialfluss und die Werkslogistik optimieren, es macht uns effizienter und flexibler. Daher ist es nicht nur finanziell, sondern auch strategisch ein klares Bekenntnis zum Standort Friedrichshafen und den exzellenten Kompetenzen seiner Beschäftigten“, teilt ZF-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Peter Laier, der die Divisionen Commercial Vehicle Solutions und Industrietechnik verantwortet, mit.
Der Neubau stärkt nach Aussage der ZF-Verantwortlichen gezielt die Geschäftsfelder mit den größten Wachstumschancen. Das gelte insbesondere für die am Standort Friedrichshafen ansässigen Bereiche Nutzfahrzeug- und Industrietechnik, für die sich trotz aktueller zyklischer Konjunkturdelle langfristig ein positiver Markttrend abzeichne. Darüber hinaus wird mit der Umsetzung der Baupläne auch das vor einem Jahr vereinbarte Zielbild für die Produktionsbereiche („Betrieb N“) konkreter. „Das Logistikzentrum ist ein entscheidender Schritt dabei, unser Versprechen gegenüber unseren Beschäftigten und der Region einzulösen und den Standort Friedrichshafen zu stärken“, betont Laier. Das freut auch Achim Dietrich, den Vorsitzenden des Betriebsrats für die Produktionsbereiche: „Der Spatenstich ist ein Meilenstein und ein positives Signal, das die Belegschaft in Friedrichshafen in diesen schwierigen Zeiten braucht.“
Das neue Logistikzentrum soll Synergien schaffen und vor allem durch das automatisierte Kleinteilelager Effizienzsteigerungen ermöglichen. Das Sparpotenzial durch reduzierte Lagerkosten beziffert das ZF-Management auf mehr als eine Million Euro pro Jahr. Dadurch dass zwei Bestandsgebäude künftig von anderen Produktionsbereichen genutzt werden könnten, werde ferner die Fläche insgesamt verdichtet. „Damit schaffen wir eine Infrastruktur, die weit über das Jahr 2030 hinaus Bestand haben wird“, ist Laier überzeugt. Dr. Jochen Witzig, Standortleiter für die Produktionsbereiche, ergänzt: „Wir beenden den ‚Teiletourismus‘ und können so gleichzeitig die Produktion effizienter mit den benötigten Komponenten versorgen.“