Aktienumwandlung
Schaeffler-Aktionäre erhalten im Zuge der Vitesco-Übernahme mehr Mitspracherecht
Die Schaeffler AG hat den zweiten von drei Schritten zur vollständigen Akquisition von Vitesco abgeschlossen. Neben den Aktionären stimmte auch die Familie Schaeffler der Umwandlung von Vorzugsaktien in Stammaktien mit vollem Stimmrecht zu. Für die finale Verschmelzung beider Konzerne fehlt nun nur noch die Zustimmung der jeweiligen Hauptversammlungen.
Mit dem öffentlichen Erwerbsangebot hatte das Schaeffler-Management einen dreistufigen Transaktionsprozess zur Übernahme von Vitesco Technologies eingeleitet. Phase zwei war die beabsichtigte Umwandlung von nicht-stimmberechtigten Vorzugsaktien in Stammaktien mit vollem Stimmrecht. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der Schaeffler AG sowie einer gesonderten Versammlung der Vorzugsaktionäre haben die Aktionäre diesem Plan nun grünes Licht erteilt.
Die Holding der Familie Schaeffler als Stammaktionärin des Unternehmens hat den Beschluss angenommen und damit auch ein Stück des eigenen Einflusses abgegeben. Im Rahmen des Schaeffler-Börsengangs 2015 hatte die Eigentümerfamilie lediglich Vorzugsaktien ausgegeben und die stimmberechtigten Stammaktien in Gänze behalten. „Die Offenheit unserer Familie, allen Schaeffler-Aktionärinnen und -Aktionären Stimmrechte zu gewähren, verdeutlicht unser klares Bekenntnis zu dem geplanten Zusammenschluss mit Vitesco, der einen deutlichen Mehrwert für alle Beteiligten schafft”, kommentierte Georg F. W. Schaeffler, Familiengesellschafter und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schaeffler AG, die Entscheidung.
Ausschüttungsquote für die Dividende soll steigen
Die Aktienumwandlung soll im Verhältnis 1:1 erfolgen und mit der Verschmelzung von Vitesco auf Schaeffler wirksam werden. Letzteres ist zugleich der finale Schritt der dreistufigen Übernahme. Benötigt wird dafür die Zustimmung der jeweiligen Hauptversammlungen beider Unternehmen. Geplant sind diese für den 24. April 2024 (Vitesco) respektive den 25. April 2024 (Schaeffler). Der Zusammenschluss soll im vierten Quartal 2024 vollzogen werden. “Mit der geplanten Vereinfachung der Aktionärsstruktur werden wir unsere Attraktivität am Kapitalmarkt erhöhen. Zugleich konzentrieren wir uns darauf, den dritten Schritt der Gesamttransaktion abzuschließen und die Vorbereitung der Integration von Vitesco voranzutreiben, um die erwarteten Synergien aus dem Zusammenschluss zu realisieren“, sagt Klaus Rosenfeld, Vorstandsvorsitzender der Schaeffler AG.
Auf den beiden Versammlungen wurde darüber hinaus ein Dividendenvorschlag von erneut 45 Cent pro Vorzugsaktie angekündigt. Der Schaeffler-Vorstand hat ferner beschlossen, dem Aufsichtsrat eine Anhebung der Ausschüttungsquote von bisher 30 bis 50 Prozent auf 40 bis 60 Prozent des um Sondereffekte bereinigten Konzernergebnisses vorzuschlagen.