1.400 Fahrzeuge am Tag, das bedeutet, dass jede Minute ein fertiges Fahrzeug vom Band läuft. Im Fall des Regensburger Werkes sind dies sowohl klassische Verbrenner, als auch Plug-in-Hybride sowie vollelektrische Modelle. Diese hohe Frequenz erfordert eine komplexe Logistik, die am Standort Regensburg zum Großteil von fahrerlosen, automatisierten oder autonomen Transportsystemen übernommen wird. Diese sind über ein cloudbasiertes Verkehrsleitsystem, die BMW Automated Transport Services (ATS), intelligent miteinander vernetzt. Insgesamt sind im BMW-Werk Regensburg derzeit knapp 50 automatisierte Routenzüge und über 140 Smart Transport Robots im Einsatz. Die Flotte übernimmt arbeitstäglich rund 10.000 Teilfahrten und besteht sowohl aus automatischen wie auch aus autonomen Gerätetypen unterschiedlichster Hersteller.
„Das Besondere sind die vielen Sequenzteile, die spezifisch auf ein Kundenfahrzeug zugeschnitten sind. Sie müssen zwingend in der Reihenfolge angeliefert werden, wie sie am Band verbaut werden. Schon ein kurzer Systemausfall der Sequenzteileversorgung hätte einen Produktionsstopp zur Folge – und das wollen wir natürlich nicht“, sagt Thomas Dietz, der in der Physischen Logistik die Prozessverbesserung und das Qualitätsmanagement verantwortet. „Es war viel Detailarbeit an Hard- und Software nötig, um auf den heutigen Status quo zu kommen.“ Denn je nach Transportaufgabe werden unterschiedliche Arten fahrerloser Fahrzeuge benötigt. So transportieren beispielsweise automatisierte Routenzüge Kleinteile aus dem Lager zum Montageband. Größere Komponenten mit Gewichten von bis zu einer Tonne hingegen werden von sich autonom fortbewegenden Smart Transport Robots (STR) bewegt.
BMW plant, die bestehende Flotte kontinuierlich um weitere Transportstrecken und Fahrzeuge zu ergänzen. Schritt für Schritt werden weitere autonome Fahrzeugtypen, wie autonome Hubwagen oder automatisierte Stapler, ins Leitsystem eingebunde. „Nach und nach nimmt so unsere Vision einer intelligent-vernetzten Logistik, in der unterschiedlichste autonome Transportsysteme – von klein bis riesengroß – reibungslos miteinander interagieren, Gestalt an“, sagt Dietz.