Der Recyclinganteil vieler Reifenlinien steigt nach Unternehmensinformationen um durchschnittlich drei Prozent. Je nach Reifengröße würden bis zu 15 PET-Flaschen pro Reifen verwendet. Continental hatte die ContiRe.Tex-Technologie erstmals Ende 2021 vorgestellt. Sie basiert auf PET-Flaschen, die sonst nicht recycelt werden. Aus ihnen wird ohne chemische Zwischenschritte ein Polyestergarn gesponnen. Jorge Almeida, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs von Continental, versichert: „Unser Polyestergarn aus recycelten PET-Flaschen ist genauso leistungsfähig wie herkömmliches Gewebe.
Bereits seit 2022 wird die ContiRe.Tex-Technologie in kleinem Maßstab in den Reifenwerken Lousado (Portugal) und Otrokovice (Tschechien) eingesetzt. Seit kurzem setzen auch die Werke Korbach (Deutschland) und Sarreguemines (Frankreich) recycelte PET-Flaschen in der Serienproduktion ein. Die Umstellung auf immer nachhaltigere Materialien ist zentrales Element der Nachhaltigkeitsstrategie des Reifenbereichs von Continental. Der Reifenhersteller will den Anteil nachwachsender und recycelter Materialien bis 2030 auf über 40 Prozent erhöhen. Bis dahin sollen alle neuen Pkw- und Van-Reifen ausschließlich Hochleistungs-Polyesterfasern aus nachhaltigem PET enthalten. Ein herkömmlicher Pkw-Reifen besteht heute zu etwa 15 bis 20 Prozent aus recyceltem und nachwachsendem Material. Spätestens 2050 sollen alle neuen Reifen von Continental zu 100 Prozent aus nachhaltigen Materialien bestehen.
Für die Nachhaltigkeitsziele von Continental spielt auch wiedergewonnener Ruß (recovered Carbon Black) in der Reifenproduktion eine zentrale Rolle. Bereits seit 2022 besteht eine Partnerschaft mit der Pyrum Innovations AG. Diese wurde Mitte des Jahres um einen langfristigen Liefervertrag für rCB ergänzt. Continental versorgt den Recycling-Spezialisten direkt mit Altreifen. Lest mehr zu dieser Partnerschaft.