Reifenindustrie
Conti zentralisiert Logistik am Standort Otrokovice mit neuem Hochregallager
Continental bemüht sich nach eigenen Angaben verstärkt um effiziente logistische Prozesse. Jüngster Ausdruck dieser Bestrebungen ist das vollautomatisierte Hochregallager, das der Konzern im tschechischen Otrokovice eröffnet hat. Auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern finden mehr als 930.000 Reifen Platz.
Das neue Lager zentralisiert laut Unternehmensangaben lokale Kapazitäten im Großraum Otrokovice. In der Industriestadt im Südosten Tschechiens existiert seit 1996 ein Reifenwerk der Marke Barum. Der seit 1993 zum Conti-Konzern gehörende und seit 2012 als Continental Barum s. r. o. firmierende Hersteller fertigt dort Reifen für Pkw und Lkw sowie für industrielle Anwendungen. Mit dem neuen Lagerstandort optimiert Continental nach seine Logistik wie Dr. Bernhard Trilken, Leiter Produktion und Logistik des Reifenbereichs von Continental, erläutert: “Wir können unsere Kunden noch schneller bedienen und gleichzeitig unseren CO2-Fußabdruck reduzieren. Nachhaltige Logistik ist ein Schlüssel für eine ressourceneffiziente und umweltfreundliche Lieferkette.“
In dem Lager, das mit 43 Metern Höhe ungefähr so hoch wie die Freiheitsstatue ist, werden die Reifen durch Roboter kommissioniert. Hochregale mit schmalen Gängen ermöglichen laut Continental-Angaben die vertikale und horizontale Lagerung und schaffen so Platz über 930.000 Reifen. Die auf Paletten gelagerten Profile werden von mobilen Staplern automatisch durch den Lagerbereich bewegt. Der dafür benötigte Strom stammt aus erneuerbaren Quellen und entspricht nach Aussagen der Verantwortlichen den Kriterien der globalen RE100-Initiative.
Roadshow mit rund 2.600 Stationen in acht Wochen
Nachhaltigkeit ist bei dem Hannoveraner Reifenhersteller darüber hinaus auch bei der diesjährigen Pkw-Roadshow ein Thema. Bis in den März hinein wollen die Conti-Teams deutschlandweit rund 2.600 qualifizierte Reifenvermarkter über den Zusammenhang zwischen Reifen, Sicherheit und Nachhaltigkeit informieren. Im Fokus stehen dabei das Sommerprofil UltraContact NXT sowie der AllSeasonContact 2.
„Mit diesen beiden innovativen Produkten bedienen wir die wesentlichen Nachfragetrends im Markt. Zum einen spielt die Nachhaltigkeit von Reifen für unsere Kunden und Endverbraucher eine immer größere und wichtigere Rolle. Zum anderen steigt der Marktanteil der Allrounder immer weiter an – zuletzt bis auf 25 Prozent“, sagt Timo Röbbel, Leiter Marketing Reifen-Ersatzgeschäft Deutschland. Er ergänzt: „Die Roadshow bringt uns in den direkten Kontakt mit denen, die unsere Produkte in ihrem Arbeitsalltag vermarkten und montieren. Der dialogorientierte Ansatz bietet die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre auf die vielen individuellen Fragen vor Ort einzugehen.“
Für die Roadshow 2024 sind die Conti-Trainer mti dem VW ID Buzz unterwegs. (Foto: Continental)
OE-Deal mit Mercedes-Benz
Die dritte Neuigkeit, die der Reifenbereich von Continental dieser Tage vermelden kann, ist eine weitere Erstausrüstungskooperation mit Mercedes-Benz. Die E-Klasse der Marke mit dem Stern wird mit dem Conti-Profil EcoContact 6 Q ausgeliefert. Für die kalte Jahreszeit erhielt zudem der WinterContact TS 860 S eine Freigabe von Mercedes-Benz. Insgesamt kommen an der E-Klasse sieben Dimensionen des EcoContact 6 Q von 18 bis 21 Zoll – davon zwei der ContiSilent-Technologie – sowie fünf Größen des WinterContact TS 860 S von 18 bis 20 Zoll zum Einsatz.