Nachhaltige Reifenproduktion
"Continentals Energiebedarf 22 Prozent unter Branchendurchschnitt"
Continental berichtet von einer Vielzahl umgesetzter Energiesparprojekte, die den Reifenbereich des Automobilzulieferers effizienter produzieren lassen. Der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien und von Wärmedämmungsmaßnahmen half dabei, den Energiebedarf im Jahr 2023 um 150 Gigawattstunden zu senken. Bis 2040 soll jedes der Reifenwerke des Konzerns klimaneutral sein.
Die Produktion von Reifen ist energieintensiv. Viel Energie muss beispielsweise zur Erzeugung von Dampf eingesetzt werden, der für die Vulkanisation der Reifen benötigt wird. Rohkautschuk wird zu biegsamen und elastischen Kautschuk umgewandelt. Mit einer effizienteren Dampferzeugung hat die Reifendivison von Continental eigenen Angaben zufolge ihre CO2-Emissionen allein im Jahr 2023 um 31.000 Tonnen reduziert. „Durch den massiven Ausbau von Photovoltaikanlagen produzieren wir immer mehr Strom selbst. Gleichzeitig treiben wir unterschiedlichste Projekte voran, die uns immer energieeffizienter machen. So haben wir im Jahr 2023 in Summe 150 Gigawattstunden Energie eingespart. Jedes unserer Reifenwerke arbeitet an individuellen und unternehmensübergreifenden Lösungen, um bis spätestens 2040 klimaneutral zu produzieren“, sagt Dr. Bernhard Trilken, Leiter Produktion und Logistik des Reifenbereichs von Continental.
Conti sieht sich nicht nur in der Produktquaität sondern auch im Wettbewerb der Energieeffizienz und eine möglichst nachhaltige Produktionsweise als Vorreiter der Reifenbranche. Als Ergebnis jahrelanger Bemühungen verbrauche der Reifenbereich von Conti bereits heute 22 Prozent weniger Energie pro Tonne produzierter Reifen im Vergleich zum Industriedurchschnitt, heißt es in einer Mitteilung. Dies sei das Ergebnis eines Benchmarkings mit weltweit führenden Reifenherstellern, die alle Mitglieder des Tire Industry Project des World Business Council for Sustainable Development seien. Im vergangenen Jahr habe der Reifenbereich eine neu installierte Photovoltaik-Leistung von insgesamt 26,2 Megawatt Peak erreicht. Erweitert wurden die Anlagen in Continentals Reifenwerken in Hefei (China), Rayong (Thailand), Hannover (Deutschland), Korbach (Deutschland) und Lousado (Portugal). In Alor Setar (Malaysia) wurde eine neue Anlage installiert.
Energieeinsparungen wurden laut Unternehmensangaben auch durch die Installation von Dämmungen erzielt, die Wärmeverluste an die Außenluft reduzieren und beispielsweise an Rohren, Schlauchleitungen und Reifenpressen angebracht wurden. Und auch durch die Umrüstung auf LED-Beleuchtungssysteme hat der Konzern seinen Stromverbrauch weiter reduzieren können. Dieser Linie folgend, sollen in den kommenden Jahren weitere Projekte und Maßnahmen zur Trimmung der Energieeffizienz realisiert werden. Das Ziel des Reifenbereichs von Continental ist es, seinen Energieverbrauch bis 2030 um 20 Prozent im Vergleich zu 2018 zu senken. Bis 2040 will Continental eine klimaneutrale Produktion erreichen.